Am Adventskonzert in der Pfarrkirche Pinzberg nahmen begnadete Musiker teil - und erstmals auch ein bayerischer Minister.
Wieder einmal zeigte Pinzberg seine musikalische Vielfalt, gepaart mit begnadeten Musikern beim Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Die Gemeinde Pinzberg hatte dazu eingeladen und das Gotteshaus war gefüllt. Unter den Gästen befand sich mit Thorsten Glauber (FW) der neue bayerische Umweltminister, ein Novum für die Region. Pfarrer Michael Gehret als Hausherr ließ durch Kinder die Kerzen am Adventskranz entzünden. Dazu erklärte er die vier Lichter mit Stille, Hoffnung, Anstand/Respekt und Liebe als wichtigstes auf der Welt. Danach stimmt die Gemeinde mit Maria Greif an der Orgel vielstimmig "Tochter Zion" an. Es folgte der große Part der Grundschule Pinzberg mit Liedern, geleitet von Barbara Groh-Eberle, und der Flötengruppe mit Sabine Kreuzer. "Kling Glöckchen" stimmte die Jeki-Saxophon- und Klarinettengruppe mit Melanie Wendler an, die Jeki-Gitarrengruppe unter Manuel de Roo intonierte "Stille Nacht". Lebhafter wurde es mit dem "Knecht-Ruprecht-Rap" der Grundschule. Stille kehrte ein bei Vorträgen wie "Silent Night", vorgetragen von Chiara Fuhrmann. Bei der musikalischen Vielseitigkeit durften auch die "Pinzberger Haderlumpen" und der Musikverein unter Leitung von Kilian Eger nicht fehlen. Geradezu zum Träumen lud die Melodie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ein, auf der Harfe vorgetragen von Johanna Scherl in der Stille des Gotteshauses.
Gute Akustik
Die gute Akustik konnten die Zuhörer auch genießen beim "Abendsegen" mit Pauls Andersons am Marimbaphon und Isabel und Leopold an der Geige. Der international anerkannte Musiker hat sich vor einem Jahr in Pinzberg niedergelassen. Als Musikgruppe traten sie hier zum ersten Mal auf. Großes Staunen erntete dabei der sechsjährige Leopold, der keinerlei Nervosität zeigte. Vielversprechend nimmt er neben Geige auch Unterricht in Klavier, Trompete und Schlagzeug, wie sein Vater erzählte. Und wo wäre das "Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart schöner und würdiger zu hören als an diesem späten Adventstag im prächtigen Gotteshaus, vorgetragen von Elena Belakova mit Alexander Ezhelev an der Orgel. "Darum kommt, verleiht der Liebe Macht. Und nicht nur in der heil'gen Nacht", zitierte Pfarrer Gehret aus einem Vers. Das letzte Wort gehörte an diesem musikalischen Spätnachmittag Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU/BB). Er dankte allen Mitwirkenden. "Pinzberg mit den Ortsteilen Gosberg, Dobenreuth und Elsenberg ist eine lebens- und liebenswerte Gemeinde mit vielen Stärken", stellte Seeber fest. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, zwei Spendenschecks mit je 555 Euro zu übergeben. Darüber durften sich die Kindertagesstätte Pinzberg, vertreten durch Claudia Weigand, und Barbara Groh-Eberle für die Grundschule freuen. Die Spenden stammen aus dem Erlös der letzten beiden Konzerte sowie dem Kalenderverkauf. Einen Jahreskalender gestaltete auch dieses Jahr wieder Simona Giuliano. Er ist für fünf Euro nach den Gottesdiensten in den Kirchen der Pfarrei zu erwerben, sowie im Pfarrbüro und im Rathaus. Nach dem "Celtic Advent Coral", vorgetragen von der Singgemeinschaft Pinzberg und Dobenreuth unter Leitung von Alexander Ezhelev, schloss die Veranstaltung. Altlandrat Reinhardt Glauber (FW), dem zu seinem 70. Geburtstag noch ein nachträgliches Ständchen gesungen wurde, und Bürgermeister Seeber luden anschließend zu Glühwein und Lebkuchen im Kirchenhof ein. Der Musikverein Pinzberg lieferte dazu den musikalischen Rahmen.