Die Gemeinderäte haben sich für die kommenden Jahre ein ehrgeiziges Programm vorgenommen. Unter anderem sollen neue Baugebiete entstehen und zentrale Plätze im Ortsteil Gosberg verschönert werden.
Die Gemeinde Pinzberg will in den nächsten Jahren große Schritte vorankommen. Bebauungsgebiete zählen ebenso dazu wie die Dorferneuerung von Gosberg mithilfe von Mitteln aus der Städtebauförderung.
Frank Schönfelder vom Ingenieurbüro Strunz hat im Gemeinderat in diesem Zusammenhang jetzt ein erstes Konzept des Bebauungsplans "Eglseestraße" in Pinzberg vorgelegt. 31 Parzellen mit einer Größe zwischen 420 und 570 Quadratmeter sollen hier einmal entstehen.
Auch Gestaltung von Grünflächen, Parkplätzen, Festlegung der Fahrbahn, Mehrzweckstreifen und weitere Planungskriteriem kamen zur Sprache. Noch befindet sich das Projekt allerdings in einem Stadium, das zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten offen lässt. Durchgangsverkehr wird es laut dem Planer im betreffenden Gebiet allerdings nicht geben.
Insofern sind die verkehrstechnischen Herausforderungen geringer.
Das Thema "Oberflächenentwässerung" beschäftigt die Planer seit geraumer Zeit, ist aber zwischenzeitlich gelöst. Die Fortschreibung des Plans wird bei der nächsten Gemeinderatssitzung auf den Tisch kommen. Beim Bebauungsplan "Krossensee" in Gosberg befinden sich zwei vorgesehene Bauplätze auf dem Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie.
Unbedenkliche Belastung Ein Mitarbeiter der Firma GeoCon stellte jetzt die Ergebnisse einer Untersuchung mit vier Schürfungen vor.
Demnach ist die Schadstoffbelastung unbedenklich, das Baugebiet kann umgesetzt werden. Jetzt sind noch das Landratsamt Forchheim und das Wasserwirtschaftsamt gefragt.
Ein drittes großes Thema ist die geplante Dorferneuerung von Gosberg. Dieter Blase vom Planungsbüro Topos referierte zum Stand der Planung.
Es ist der Gemeinde gelungen, dass die Regierung von Oberfranken das Projekt für das gesamte vorgesehene Dorfgebiet in die Städteplanförderung aufnimmt. Schwerpunkte sind die Bahnhofstraße, das Gelände um die Kirche und am Gasthof Schuhmann. Der Antrag war 2013 gestellt worden. 50 000 Euro sind demnach für 2014 für die Planung bewilligt worden.
An die praktische Ausführung soll es ab 2015 gehen. Blase befasste sich intensiver mit dem Bereich Bahnhofsplatz und Bahnhofsstraße. Die Weitläufigkeit des Gebiets gestattet eine vielseitige Gestaltung.
5000 Euro für die Kirche Dabei hofft er auch auf private Initiativen der Anlieger. In diesem Fall könnten Fördergelder von bis zu 30 Prozent und maximal 10 000 Euro fließen. Generell, so Blase, sollte ein "integratives Konzept" dem Ort einen Schub in seiner Entwicklung geben.
In engen Grenzen hielt sich dagegen die Begeisterung für die Verkaufscontainer einer Bäckerei am Ortseingang. Gosberg, so Blase, müsse sich überlegen, wo es stehen möchte. Wichtig nannte er das "Miteinander von Einwohnern und Gemeinde".
Pinzbergs Bürgermeister Seeber (CSU) unterstrich die Bedeutung, im Förderprogramm zu sein. Das erlaube es der Gemeinde, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. "Für die Bürger müssen ehrliche Zahlen auf den Tisch", mahnte Dritter Bürgermeister Thorsten Glauber (FW). "Nur mit Zahlen kann man reden und planen", pflichtete ihm Seeber bei. Relativ schnell durchgewinkt wurde anschließend der Antrag der Kirchenstiftung Gosberg auf Bezuschussung der Dachsanierungsarbeiten der Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit in Gosberg.
Die aufwendige Maßnahme kostet rund 78 000 Euro. 8000 Euro schießt die Kommune zu.
Die FFW Pinzberg erhält für ihr Feuerwehrgerätehaus ein neues Sectional-Tor. 3052 Euro sind dafür von der Gemeinde in die Hand zu nehmen.
Bestätigt als neuer Kommandant der FFW Dobenreuth wurden im Gemeinderat Jürgen Stirnweis. Als Stellvertreterin dient ihm Angela Zametzer. Bereits eingangs der Sitzung waren Josef Wagner und Wilhelm Henglein, die beide aus Pinzberg kommen, in geheimer schriftlicher Wahl von den Gemeindevertretern einstimmig als neue Feldgeschworene gewählt worden. Seeber zeigte ihnen die Aufgaben der Feldgeschworenen auf und vereidigte die neuen Feldgeschworenen anschließend. Ausgeschieden als Feldgeschworener auf eigenen Wunsch ist Georg Messingschlager.