Panzerfäuste mit gut 2,5 Kilo TNT geborgen

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Die Zünder fehlten, Die Panzerfäuste waren nicht mehr gefährlich. Foto: P
Die Zünder fehlten, Die Panzerfäuste waren nicht mehr gefährlich.  Foto: P

Ein Sprengkommando entschärft zwei Panzerfäuste aus dem zweiten Weltkrieg. Die Munition wurde im Ludwig-Main-Donau Kanal auf Höhe der Schleuse 94 bei Eggolsheim gefunden.

Aufregung bei den Sanierungsarbeiten der Schleuse 94 des Ludwig-Main-Donau Kanals. Mitarbeiter der Steinmetzfirma F.-X. Rauch (München) machten am Montag gegen 9 Uhr auf der Baustelle einen brisanten Fund. In der Seitenwand des Kanales entdeckten sie zwei alte Panzerfaustgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg.

Sofort wurde die Örtlichkeit abgesperrt und die Polizei alarmiert. Die wiederum forderte zur Bergung der Waffen das Sprengkommando der Firma Tauber aus Feucht an. Sprengmeister Michael Weiß bestätigt: "Die beiden Panzerfäuste enthielten den Sprengstoff TNT. Die größere enthielt 1,6 Kilo, die kleine etwa 800 Gramm Sprengstoff." Die Bergung sei kein Problem gewesen, denn die Zünder fehlten. "Vermutlich sind sie herausgefallen", sagt Weiß. Der Sprengstoff jedoch sei völlig in Ordnung gewesen.

Wie die Munition, die im Übergang des freigelegten Schrägpflasters zur alten Grasböschung entdeckt wurde, dort hingekommen ist, darüber kann nur spekuliert werden. Die Panzerfäuste könnten verklappt worden sein, sie könnten aber auch im Oberlauf des Kanales ins Wasser geworfen und mitgeschwemmt worden sein, ehe sie sich bei der Schleuse festsetzten. Jedenfalls mahne der Fund zur Vorsicht. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass im Zuge der weiteren Arbeiten nochmals Munition auftauche, erklärt Sprengmeister Michael Weiß.
Vorsichtshalber werden nun die Uferbereiche, an denen Arbeiten notwendig sind, mit Metalldetektoren abgesucht, wie Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB/OEB) versichert. Die beiden Panzerfäuste hat Spreng-Experte Weiß auseinandergebaut und entsorgt.

Solche Funde, erklärt er, seien nach wie vor keine Seltenheit. Im Zuständigkeitsbereich des Sprengkommandos Bayern-Nord habe er allein im vergangenen Jahr zwischen 40 und 50 Tonnen Sprengstoff aus dem zweiten Weltkrieg sichergestellt.