Am Freitag wurde der berühmte Clown 85 Jahre alt. Für sein Fest im Schloßberg-Hotel in Haidhof hatte er eine ungewöhnliche Bitte an seine Gäste.
Wenn einer, der so viele andere Menschen zum Lachen gebracht hat wie Oleg Popov, seinen 85. Geburtstag feiert, muss vor allem eins garantiert sein: Heiterkeit. Für seine Feier am Freitagabend im Schloßberg-Hotel in Haidhof wünschte er sich deshalb von seinen Gästen: "Kommt mit guter Laune" und in roten Socken!
Die allermeisten der gut 60 Eingeladenen kamen dieser ungewöhnlichen Bitte zur Kleiderordnung nach und verneigten sich damit vor dem ebenso begnadeten wie weltberühmten Clown. Mit Popov, der am 31. Juli 1930 in Moskau geboren wurde und den Lebensabend mit seiner Frau Gabi in Egloffstein verbringt, feierte ein "komplett bunter Haufen", wie Egloff steins Bürgermeister Stefan Förtsch (FWG/CSU) berichtet: internationale Zirkuskünstler, rotarische Freunde (im Auerbacher Club ist Popov Ehrenmitglied), lieb gewonnene Menschen aus Egloffstein und Mitglieder seiner Familie.
Gabi Popov erzählt: "Seine Tochter, seine beiden Enkel und sein Urenkel waren da. Die Familie hat zum Teil eine sehr weite Anreise auf sich genommen." Dies habe dem Geburtstagskind aber auch sehr viel bedeutet; besonders gefreut habe ihn, seinen neunjähriges Urenkel Maximilian in den Arm nehmen zu können.
Mit Desserttellern jongliert Der Abend verlief ohne festes Programm - und doch nicht ohne Höhepunkte. Schließlich ließen es sich die Zirkusleute nicht nehmen, den Jubilar mit spontanen Einlagen zu erheitern. Da wurden zum Beispiel die für die Nachspeise bereitstehenden Teller einfach für eine Jonglier-Nummer verwendet. Die sehr bekannten und erfolgreichen Clowns aus den verschiedensten Ländern nutzten die Feier und das Frühstück am nächsten Morgen, um sich über ihren Beruf auszutauschen. "Das war faszinierend mit anzusehen", sagt Gabi Popov.
Einen fränkischen Akzent erhielt das Fest durch die Egloffsteiner Burgspatzen mit Lilo und Christl Meier. Sie gaben ein von Popov geschriebenes Lied auf Egloffstein zum besten und erhielten dafür viel Beifall. Insgesamt sei "alles super schön" gelaufen, urteilt Popovs Frau. Für sie am wichtigsten: "Oleg hat es Freude gemacht."
Auch für Stefan Förtsch war es "ein schöner, vergnüglicher Abend." Schon die Einladung habe er als Ehre empfunden. Da ist es keine Frage, dass er auch rote Socken angezogen hat.