Obertrubach investiert und baut Schulden ab

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Gechäftsführer Ulrich Meierhöfer (l.) und Bürgermeister Markus Grüner stellen den Obertrubacher Haushalt vor. Foto: Franz Galster
Gechäftsführer Ulrich Meierhöfer (l.) und Bürgermeister Markus Grüner stellen den Obertrubacher Haushalt vor.  Foto: Franz Galster

Die Gemeinde hat finanziell genügend Luft, um Geld für einige Großprojekte in die Hand zu nehmen.

Keine Neuverschuldung. Das blieb als Botschaft hängen, als im Obertrubacher Gemeinderat der Haushalt für das laufende Jahr präsentiert wurde. Bürgermeister Markus Grüner (CSU) dankte seinem Geschäftsführer Ulrich Meierhöfer für die sorgfältige Ausarbeitung.
Der Finanzausschuss hatte zudem in seiner Vorberatung gründliche Arbeit geleistet, sodass das Zahlenwerk das kommunale Gremium glatt und einstimmig passierte. Dabei schließt der Verwaltungshaushalt mit drei Millionen Euro und der Vermögenshaushalt mit 2,25 Millionen Euro.

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen deutlichen Zuwachs des Gesamthaushaltes in Höhe von 635 000 Euro. Über 1,3 Millionen Euro investiert Obertrubach in Großprojekte.
Zu ihnen zählen im Wesentlichen die Fertigstellung des Breitbandausbaus, was 750 000 Euro kosten wird, sowie die Fertigstellung der städtebaulichen Maßnahme Schlossberg in Obertrubach mit 165 000 Euro.


Keine Steuererhöhungen

Aufgrund des aufgelegten kommunalen Investitionsprogramms nimmt die Gemeinde für vorwiegend energetische Maßnahmen 105 000 Euro für die Schule und 95 000 Euro für das Rathaus und das benachbart Mehrzweckhaus in die Hand.

Die Dorferneuerung Wolfsberg nimmt nach gründlichen Vorbereitungen in 2016 Fahrt auf. Dafür sind 105 000 Euro vorgesehen. Die Erneuerung der Wasserversorgung und des Gehwegs in der Trubachtalstraße werden nochmals 115 000 Euro kosten. Es sind keine Steuererhöhungen geplant. So bleibt der Hebesatz für Grundsteuer A und B bei 380 v.H., bei der Gewerbesteuer bei 350 v.H. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Feststellung der Abhängigkeit vom Staat.


Pro-Kopf-Verschuldung von 335 Euro

Die eigenen Steuereinnahmen machen gerade einmal ein Fünftel der Einnahmen aus. Der Rest speist sich aus Zuwendungen des Staates. So beträgt die Einkommensbeteiligung 850 000 Euro, die Umsatzsteuerbeteiligung 45 000 Euro und die Schlüsselzuweisung 790 000 Euro, was eine Steigerung von 74 000 Euro entspricht. Hinzu kommt eine Finanzzuweisung vom Land von 105 000 Euro.

Auf der Ausgabenseite stehen mit 606 000 Euro um 58 000 Euro höhere Personalkosten. Diese Steigerung begründete Grüner mit Tariferhöhungen und einer zusätzlichen Arbeitskraft. Der Betriebsaufwand schlägt mit 543 000 Euro zu Buche, was einem Plus von 30 000 Euro entspricht.

Dem Vermögenshaushalt werden 313 000 Euro zugeführt. An Zuführungen zur allgemeinen Rücklage werden am Jahresende 375 000 Euro erwartet. Die Verschuldung soll bis Ende 2016 um 140 000 Euro zurückgefahren werden, was dann bei 2215 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 335 Euro entspricht.
Der bayernweite Durchschnitt in Gemeinden von vergleichbarer Größe liegt bei 711 Euro.