Selbstbewusst startet die FDP in den Kommunalwahlkampf 2014: Sebastian Körber, Oberbürgermeister-Kandidat und Nummer 1 auf der Stadtratsliste, spricht von der neuen "Gestaltungskraft", die von seiner Partei ausgehen werde.
Bei der vergangenen Wahl waren zwei FDP-Kandidaten in den Stadtrat und einer in den Kreistag gewählt worden. Bei der Wahl am 16. März rechnet Körber "auf jeden Fall mit einem Zuwachs an Mandaten".
Zu den großen FDP-Favoriten auf einen Sitz im neuen Stadtrat muss neben Ex-MdB Körber und dem derzeit aktiven Rat Sebastian Platzek (Nummer zwei der Liste) auch Michael Scherer, der Onkel von Sebastian Körber, gezählt werden. Scherer war lange Jahre CSU-Mitglied und bis zu seinem Ruhestand städtischer Referatsleiter. Mittlerweile ist er FDP-Mitglied und kandidiert auf Platz vier der Stadtratsliste.
Da eine Kommunalwahl "wenig mit einer Partei, sondern mit den Namen der Kandidaten zu tun hat", wie Sebastian Körber betont, erhofft sich die FDP eine wachsende Gunst der Wähler. Denn erstmals bei einer Kommunalwahl stehen 40 Namen auf der FDP-Stadtratsliste.
Vor sechs Jahren waren es 21, bei der Wahl zuvor nur 15.
Stadthalle als Sofortmaßnahme "Die Gestaltung Forchheims sei in den letzten Jahren "sträflich vernachlässigt worden", kritisiert OB-Kandidat Körber und kündigt "neue Ideen" an. Mit fünf Themen wolle die FDP im Wahlkampf punkten.
Erstens: Eine "Vision für die ganze Stadt" werde vorgelegt. Die Gestaltung des Markt- und Paradeplatzes als Einheit sei nur ein Detail von vielen.
Zweitens: Auf den demografischen Wandel will die FDP mit einem "Masterplan für ein barrierefreies Forchheim" antworten. Vom Bahnhof über sämtliche Plätze bis hin ins Rathaus hinein soll sich die Barriere-Freiheit erstrecken.
Drittens: An erster Stelle einer "breiten Kulturpolitik" soll als "Sofortmaßnahme" der Bau einer Stadthalle oder eines neuen Veranstaltungsortes stehen.
Viertens: Das
Stadtmarketing müsse entscheidend aufgewertet werden. "Forchheim verkauft sich schlecht", meint Körber und schlägt unter anderem vor, das Annafest als "immaterielles Weltkulturerbe" zu vermarkten - am besten gemeinsam mit der Stadt Bamberg und deren Weltkulturerbe.
Fünftens: Forchheimer Bürger müssten "weniger belastet werden" (Beispiel Friedhofsgebühren) und das "Geflecht der Entscheidungen in der Stadt" klar verstehen können. Derzeit sei dies nicht möglich. Abhilfe schaffen soll unter anderem eine neue Homepage der Stadt - und ein neuer "oberster Bürger" der Stadt.
Sebastian Körber: "Ein Oberbürgermeister muss transparent sein." Der OB-Kandidat betont, dass es der Stadt "gut geht", was etwa die Wirtschaftspolitik betreffe; was aber fehle, sei "ein Masterplan für die Stadt". Bisher reagiere die Politik "nur, wenn der Druck groß ist". Das wolle er ändern: "Ich stehe für die Zukunft dieser Stadt."
"Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" So einmal Dr. Kirschsteins Parteigenosse, Altkanzler Helmut Schmidt. Die FDP hat mit ihrem sympatischen OB-Kanditaten zusammen Visionen für eine ganze Stadt. Leider werden die groß angekündigten Visionen nicht vor der Wahl der Bevölkerung vorgestellt. Das wird die krachende Wahlniederlage allerdings allein auch nicht erklären. Abhilfe für die leidenden Forchheimer sollte eine neue Homepage der Stadt bringen. Die kommt nun auch nicht. Viellicht schafft es, was eigentlich leider ganz unwahrscheinlich ist, der Stumpf es ja doch noch einmal. Das wäre dann für die meisten Forchheimer ein Vision.
@ RWaurich: die größte Zustimmung vom Wähler mit 14,6% hatte man unter Westerwelle bei der vorletzten Bundestagswahl.
Nach dem großartigen Wahlerfolg hat man sich nur noch selbst applaudiert und glattweg das Regieren vergessen. Anstatt zu regieren hat man die kritischen Kampflieder der anderen Parteien mitgesungen indem man den Kapitalismus, die Konzerne, die Banken, Konservative, Katholiken, Technik und Industrie, Konsum, Coca Cola und McDonalds kritisierte. Am allerkritischten galt, wer die USA kritisierte. So hat man die Alleinstellungsmerkmale liberaler freiheitsorintiereter Politik aufgegeben und ist im Einheitsbrei der Bio-,Öko- und Nachhaltigkeist-Religionen untergetaucht. Die Quittung dafür stellte der Wähler am 22. September 2013 aus.
Die kritische 14,6 % Zustimmungmarke wird bei dieser Kommunalwahl nicht gelingen. Ich wünsche aber als liberaler Erdenbürger der FDP ein achtbares Ergebnis.
war das gleich noch mit den 4,8% bei der Bundestagswahl? Man könnte glatt denken, jemand anderes als die CDU/CSU hat abgewirtschaftet. Wo sind denn die liberalen Politiker, die früher die FDP groß gemacht haben? Als da wären z.B. Erich Mende, HD Genscher, Hildegard Hamm-Brücher, und andere? Aber na ja, dann werden wir halt OB in Forchheim.
"Bisher reagiere die Politik nur wenn der Druck groß ist" Wow ! Das will der abgewählte Bundestagsabgeordnete ändern. Darum hat er sich auf Platz 1 einer Liste setzen lassen. Parteien spielen bei der Kommunalwahl keine Rolle, nur Namen, meint der OB-Wunschkanditat. Darum hat sich der tüchtige Stadtrat Platzek dem Diktat des Gescheiderten gebeugt und hoftf nun auf Platz 2 mit dem Wiedereinzug in das von den christsozialen Abnickern beherrschte Stadtparlament. Als Ex-MdB sucht man nun einen neuen Job. Da geht man nicht zur Agentur für Arbeit, nein, da wird man gleich Oberbürgermeister. Denn noch nie war es so leicht OB zu werden. Der untranzparente Amtierente, man kann es bei so einer katastrophalen Billanz und so einer schrecklichen Unbeliebtheit ja gar nicht glauben das er schon zweimal wiedergewählt wurde, hat abgewirtschaftet. Der Monopolyspieler vom Forchheimer Rathaus (OB Kandiatat der FW) der vergaß seinen Verwaltung auszumisten (OB Kandiatat der SPD) und Hinterzimmertaktiker (Ex FGL OB-Kandiat und hobbymäßiger Pressesprecher des FW Kanditaten) hat bei der Auswahl an hervorragenden Kanditaten null Chancen auf eine Wiederwahl. Das bringt Forchheim vorallem kuturell weiter. Möge dem gescheiderten Bundespolitiker ein barrierefreie Einzug ins Forchheimer Rathaus gelingen damit er keinen Stolperer mehr in seiner politischen Laufbahn kassiert.