Den scheidenden Gemeinderäten ruft Egloffsteins Bürgermeister Förtsch nach, viel für ihre Gemeinde geleistet zu haben.
Mit einem Drei-Gänge-Menü ist die Wahlperiode des Gemeinderats Egloffstein zu Ende gegangen. Mit kleinen Geschenken und Dankesurkunden wurden die fünf ausscheidenden Räte bedacht und verabschiedet.
Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) ist mit fast 92 Prozent in seinem Amt bestätigt worden und geht jetzt in seine zweite Periode als Egloffsteiner Rathauschef. Er bedankte sich bei allen 14 Gemeinderäten für die "konstruktive Zusammenarbeit in den letzten sechs Jahren".
Die Öffentlichkeit sei sich meist gar nicht bewusst, wie viel Kraft und Engagement die Gemeinderäte in ihre Arbeit investierten. "Sie haben ihre Freizeit für die Allgemeinheit geopfert und darüber wurde, typisch fränkisch halt, zu wenig geredet. Das soll sich in Zukunft ändern", sagte Förtsch.
Dem neuen Gemeinderat nicht mehr angehören werden Emilie Riedl, Uli Ummelmann, Werner Distler, Matthias Teichmann und Elmar Gebhardt. An Emilie Riedl gewandt sagte Förtsch, dass man man trotzt entgegengesetzter politischer Einstellungen gemeinsam viel auf den Weg gebracht habe. "Als sehr sachliche Frau war sie eine begehrte Rechnungsprüferin", schmeichelte Förtsch. Riedls Engagement für Egloffstein habe sich auch darin gezeigt, dass sie gemeinsam mit ihm, Förtsch, nach einer Lösung für die Nachfolge ihrer Arztpraxis gesucht habe.
Uli Ummelmann lobte Förtsch dafür, dass er als ehemaliger Siemens-Manager sein Fachwissen für die Gemeinde eingebracht hat.
Geradlinig und berechenbar Dies gelte auch für den Architekten Elmar Gebhardt, der laut Förtsch "sein Meisterstück" mit der energetischen Sanierung des Schulgebäudes" abgeliefert hat.
Über Matthias Teichmann sagte Förtsch, dass dieser sich schnell in der Gemeinderatsarbeit zurechtgefunden habe und mit seinen sachlich orientierten Ansichten ein Gewinn für jede Sitzung gewesen sei.
Werner Distler charakterisierte Förtsch als einen geradlinigen wie berechenbaren Gemeinderat, der nie mit seiner Meinung hinter dem Berg gehaten und seine Finger auch einmal in offene Wunden gelegt habe. Trotz allem habe Distler immer konstruktiv im Egloffsteiner Gemeinderat mitgearbeitet.
Die derart gelobten Räte hörten mit Stolz, wie Förtsch sie charakterisierte.
Nicht auszuschließen, dass auch die eine oder andere Ehefrau dabei bislang unbekannte Details aus dem Leben ihres Mannes erfahren hat.
Mit den Gedanken bei den Toten Bei Lebeknödelsuppe, Kalbshaxe und Zanderfilet, Salat und einem Nachtisch ließen die Gemeinderäte die letzten Jahre nochmal aus persönlicher Sicht vorbei ziehen.
Sie alle gedachten dabei auch Alfons Beetz und "Charly" Igel. Beide Gemeinderäte waren im Lauf der jetzt zu Ende gegangenen Periode gestorben.