Außerdem ergäbe sich durch den Bau des Wärmenetzes ein Kostenvorteil für die Bürger, weil in diesem Zuge auch gleich die Wasserleitung durch die Wiesentgruppe mit erneuert werden könnte. Den Staatszuschuss nach bisherigem Erhebungsstand bezifferte Schrammek auf circa eine halbe Million Euro. Dieser käm zwar dem Betreiber zugute, jedoch werde es auch für die künftigen Anschlussteilnehmer dadurch günstiger.
Laut Schrammek sei nun der Betreiber gefordert, die Wärmetrasse festzulegen. Danach könnten eine Kostenkalkulation erfolgen und die künftige Betreiberform definiert werden. Wenn dies erfolgt ist, wird es eine Bürgerversammlung geben, in der dann auch Anschluss-, Betriebs- und Verbrauchskosten für die Hausbesitzer präsentiert werden können. Auch eine Vergleichsberechnung zu einer neuen Ölheizung kann dabei erfolgen.
Wie Dominik Bigge betonte, "fällt und steht das Ganze mit zuverlässigen Angaben der Anschlussteilnehmer". Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre müsse man jetzt wissen, wer alles mitmache. Denn spätere Anschlussmöglichkeiten seien nur sehr eingeschränkt möglich.
"Ich finde dieses Resultat sehr gut und hätte nicht gedacht, dass wir so schnell so ein gutes Ergebnis bekommen", sagte der Energieberater des Landkreises. Er betonte, dass die Chancen zur Verwirklichung dieses Projekts wegen des Betreibers vor Ort deutlich höher seien als mit einem auswärtigen Investor.
Manfred Eckert (CSU) erinnerte daran, dass man schon seit zehn Jahren daran arbeite und es damals für unmöglich gehalten worden sei. Konrad Schrüfer (FW) meinte, dass der Gemeinderat dafür noch mehr Werbung machen sollte. Daniela Drummer (FW) freute sich, dass auch Gößweinstein mithelfe, um in Sachen Klimaschutz etwas zu tun. Darauf ist auch Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) sehr stolz, spart man doch schon durch die LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung in Gößweinstein 92 Tonnen pro Jahr ein.
"Wenn wir schon aus dem Öl aussteigen wollen, sollten wir das ganz ohne Öl machen", riet Georg Lang (CSU) mit Blick auf die Notheizung, falls das Hackschnitzelheizwerk mal ausfalle. Dies sei möglich, erklärte Bigge, sei aber dann Sache des Betreibers.
Der zukünftige Betreiber selbst durfte sich nicht an der Diskussion beteiligen, weil Josef Neuner (BMG) als Marktgemeinderat bei diesem Thema befangen ist. Erfreut teilte Bürgermeister Zimmermann außerdem mit, dass der Markt 1,3 Millionen Euro Stabilisierungshilfe vom Freistaat bekommt.