Wohl weil sie die Maskenpflicht in der Forchheimer Innenstadt missachteten, lösten mutmaßliche Aktivisten der sogenannten Freiheitsbewegung Forchheim am Samstagmittag einen Polizeieinsatz aus.
Während in Leipzig am Samstag eine Demonstration der sogenannten „Querdenker“ eskalierte, verlief eine vergleichbare Veranstaltung der „Freiheitsbewegung Forchheim“ in geordneten Bahnen. Allerdings kam es auch hier im Anschluss an die Demo gegen die Corona-Auflagen zu einem Zwischenfall.
Zwei Augenzeugen berichten dem FT folgendes: Polizistinnen und Polizisten waren mittags kontrollierend in der Fußgängerzone unterwegs. Drei Aktivisten der „Freiheitsbewegung“ waren zuvor zu Fuß und per Rad ohne Maske in der Fußgängerzone unterwegs und protestierten auf selbst gemalten Plakaten gegen die Corona-Maßnahmen.
Die Polizisten diskutierten länger mit den Maskenverweigerern. „Ob die Polizisten ein Ordnungsgeld oder einen Platzverweis verhängten, weiß ich nicht“, sagt einer der Augenzeugen. Jedenfalls hätten die drei später weiterhin maskenlos die Fußgängerzone am Rathausplatz verlassen.
Ohne Maske auf dem Rad: Aktivisten der "Freiheitsbewegung" in Innenstadt
Wie auch immer diese Szene zu bewerten ist – mit der vorangegangenen Demonstration habe sie nichts zu tun; das bestätigten dem FT gestern Sprecher der Polizei Forchheim sowie des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung. „150 Teilnehmer waren maximal zugelassen – und die Versammlung ist ordnungsgemäß abgelaufen, sowohl was die Teilnehmerzahl, als auch was die Maskenpflicht und andere Auflagen betrifft“, sagt Holger Strehl, Pressesprecher am Landratsamt Forchheim.
Ähnlich das Fazit, das Bianca Zapf zieht. Sie ist bei der Polizei Forchheim als „Sachbearbeiterin Einsatz“ tätig. Am Samstag habe es „nichts Bemerkenswertes“ gegeben, sagt sie. Zwar hätten viele Demonstranten nach der Veranstaltung einen Spaziergang durch die Innenstadt unternommen. Aber es hätten sich jeweils „nur zwei Hausständen in Bewegung gesetzt“, was ja den gesetzlichen Vorgaben entspreche.
Bianca Zapf betont gegenüber dem FT: Die Gespräche zwischen Passanten und Polizisten in der Forchheimer Hauptstraße müssten „unabhängig“ von der vorangegangenen Kundgebung beurteilt werden. „Wenn die Veranstaltung aufgelöst ist, dann muss man wieder jeden als Einzelperson sehen.“
"Nach der Versammlung gelten andere Regeln"
Ergo: Sollte es Verwarnungen gegeben haben, weil jemand seinen Mundschutz nicht trug, dann habe das nichts mit der Veranstaltung zu tun, sagt Bianca Zapf: „Nach der Versammlung gelten andere Regeln.“
Besagte „Kontrolle von drei Personen“ in der Hauptstraße habe mit der Demonstration nichts zu tun. Darauf legt auch Reiner Pracht Wert, der die Veranstaltung am Samstag organisiert hatte. Seit Mai seien es bereits rund 120 derartige Demonstrationen, die die Freiheitsbewegung Forchheim auf die Beine gestellt habe, betont Reiner Pracht. Seinen Facebook-Aufruf vom Samstag, im Anschluss an die Demonstration „aktiv zu werden“, begründet er gegenüber dem FT wie folgt: „Die Teilnahme an einer Demo ist passiv. Da ist man zwar sichtbar, aber es geht nicht weiter. Wofür wir bei einer Demonstration wie am Paradeplatz stehen, das müssen wir auch in unserem täglichen Leben umsetzen.“ Er persönlich habe beispielsweise ein Logo der Forchheimer Freiheitsbewegung entworfen. Er tage es an seiner Kleidung, um zu zeigen, wofür er stehe, sagt Pracht.
Ich schließe mich Herrn Pracht an. Wie teif sind manche Menschen gesunken. Treffen sich täglich zu mInDeStEnS 25.000t in Forchheim, verbreiten (eigentlich lange widerlegte) "Expertenmeinungen", haben alle (zufällig) Atteste, verlinken auf rechtsextreme Zeitungen, schließen sich mit bekannten Neonazis zusammen. Dann schwurbeln sie, in welch einer Diktatur sie leben und dass sie unterdrückt werden. Wie tief sind manche Menschen gesunken?
Ich schließe mich Herrn Pracht an. Wie tief sind manche Menschen gesunken? Treffen sich täglich in Forchheim mit mInDeStEnS 25.000 Leuten, verbreiten unentwegt "Expertenmeinungen", verlinken auf rechtsradikale Magazine, haben alle (rein zufällig) ein Attest. Dann schwurbeln sie über Diktatur und Unterdrückung. Wie tief sind manche Menschen gesunken?
Mutmaßungen und Spekulationen sind offenbar sehr beliebt beim Fränkischen Tag.
Vermutlich (!) weil sowas die Leserschaft gerne liest. Das die Forchheimer Redaktion
sowas publiziert, setze ich mit einer Förderung von Schaulustigen und Gaffern gleich.
Jeder kennt die Rufe "Maske, Maske!" in Geschäften, wenn wieder einmal ein Mensch, der
keine Maske aus gesundheitlichen Gründen tragen kann, von "aufmerksamen" Menschen
entdeckt und bloßgestellt wird. Wie tief sind manche Menschen gesunken?