Erhöhtes Paketaufkommen - Deutsche Post baut neuen Zustellstützpunkt

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Neues Verteilzentrum im Landkreis Forchheim
Hier entsteht das neue Verteilzentrum der Post. Foto: Petra Malbrich
Hier entsteht das neue Verteilzentrum der Post. Foto: Petra Malbrich
Neues Verteilzentrum im Landkreis Forchheim
Das neue Verteilzentrum in Igensdorf entsteht. Foto: Petra Malbrich
Das neue Verteilzentrum in Igensdorf entsteht. Foto: Petra Malbrich
 
Neues Verteilzentrum im Landkreis Forchheim
Noch werden die Pakete und Briefe nach Gräfenberg geliefert. Foto: Petra Malbrich
Noch werden die Pakete und Briefe nach Gräfenberg geliefert. Foto: Petra Malbrich
 
Neues Verteilzentrum im Landkreis Forchheim
Der Gräfenberger Stützpunkt Foto: Petra Malbrich
Der Gräfenberger Stützpunkt Foto: Petra Malbrich
 

Die Deutsche Post baut einen neuen Zustellstützpunkt in Igensdorf. Sie ersetzt damit die Zentren in Gräfenberg und Eckental. Das um mehr als 20 Prozent gestiegene Paketaufkommen ist Grund für den Schritt.

Gelb ist die Farbe der Deutschen Post: Schon von weitem zeigen die gelben Außenwände, dass die Post Bauherr einer gerade entstehenden großen Halle im Igensdorfer Gewerbegebiet ist. Ein neuer Zustellstützpunkt entsteht und soll im späten Frühjahr 2021 bezugsfertig sein, informiert Erwin Nier, Pressesprecher der Deutschen Post.

Das neue Verteilzentrum ersetzt dann die beiden Stützpunkte in Gräfenberg und Eckental und bietet mehr Platz als beide Zentren zusammen. "Der gesamte Brief- und Paketverkehr wird dorthin geliefert", sagt Nier. Zwei bodentiefe Rampen wie bei den Supermärkten werden gebaut. Das erleichtert das Anliefern der Pakete. Die Lastwagen können durch diese Rampen ebenerdig in die Halle fahren.

Neue Mitarbeiter werden eingestellt

Im Prinzip besteht der neue Stützpunkt neben den Sanitärräumen und einem Pausensaal aus der großen Halle, dem Saal für die Zusteller. Hier sind alle Zusteller unter einem Dach. In dem eigenen Raum werden dann die Pakete, Päckchen und Briefe auf die Zustellbezirke aufgeteilt und mit einem der für die beiden Zentren zuständigen 35 Fahrzeuge ausgefahren.

Wenn ein Lkw anrollt und das neue Zentrum mit den Paketen beliefert, kann es durchaus auch laut werden. In dem Gewerbegebiet neben dem Bauhof in Igensdorf stört das niemanden. Doch weil das Paketaufkommen schon im vergangenen Jahr enorm zugenommen hat, war der Neubau eines größeren Zentrums notwendig. "An einem normalen Durchschnittstag betrug das Paketaufkommen in Deutschland 5,2 Millionen Pakete. An Weihnachten 2019 waren es bis zu elf Millionen Pakete pro Werktag. Das Gesamtvolumen von 2019 hatten wir Mitte November bereits erreicht", berichtet Nier. Da waren die Spitzentage wie Weihnachten noch nicht dabei.

Und das Corona-Jahr setzt noch eins drauf, denn die Paketanzahl der Spitzentage vom vergangenen Jahr ist schon an normalen Tagen Realität. Das sind elf Millionen Pakete, die an einem normalen Tag deutschlandweit verschickt und zugestellt werden. "Wir arbeiten bereits an der nächsten Spitze", sagt Nier. Die Paketsendungen für die Gräfenberger und Eckentaler Zustellbezirke könnten in den bestehenden Zentren schon noch aufgefangen werden. "Aber die Räume sind nicht darauf ausgelegt. Es macht das Arbeiten schwieriger", informiert Nier. Vor allem gehe man von einer weiteren Zunahme des Paketvolumens aus. "Die Gemeinden expandieren", erklärt Nier. Jede Gemeinde weise Baugebiete aus. Und somit werden wohl zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. "Es werden neue Zustellbezirke kreiert", kündigt Nier an. Durch das vermehrte Paketaufkommen haben auch die Zusteller mehr zu tun. Diesen gesamten Zuwachs im Blick, wurde deshalb von der Post schon vor Corona an ein neues Zustellzentrum gedacht.

Idealer Standort für Zentrum gefunden

Die Verantwortlichen der Post setzten sich deshalb mit Immobilienfirmen und an erster Stelle mit den Gemeinden in Verbindung. Der Platz neben dem gemeinsamen Bauhof von Igensdorf und Weißenohe bot sich dann an. Er liegt außerhalb der Wohnbebauung und ist trotzdem zentral gelegen. Das hier entstehende neue Zustellzentrum gehört der Post. Die beiden bestehenden Zentren in Gräfenberg und Eckental waren nur gemietet. Wie diese dann verwendet werden, entscheiden die Eigentümer.

Für die insgesamt 45 Mitarbeiter der beiden Zentren ändert sich somit nur der Arbeitsort, und sie erfahren eine Erleichterung der Arbeiten in größeren Räumen und durch neue Bezirke. Zusätzlich haben sie künftig einen Betriebsleiter vor Ort. "Der Standortleiter wurde vor ein paar Wochen installiert. Er regelt den Dienstbetrieb", erklärt Nier eine Neuerung. Der Standortleiter wird deshalb in dem neuen Zustellzentrum sein Büro haben. Für die Bürger in den Gemeinden bleibt alles wie gehabt. Sie bekommen ihre Post weiterhin durch einen Briefzusteller zugestellt und werden ihre Briefe und Pakete weiterhin in den zuständigen Postagenturen abgeben.

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