Kreis Forchheim: interkommunale Bike- und Skateanlage ins Rollen gebracht

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Am Bauhof in Hausen versammelten sich Biker, Skater, Scooter-Fahrer und weitere Interessenten. Foto: Vera Schiller
Am Bauhof in Hausen versammelten sich Biker, Skater, Scooter-Fahrer und weitere Interessenten. Foto: Vera Schiller
Milan Mocik beherrscht verschiedene Tricks. Foto: Vera Schiller
Milan Mocik beherrscht verschiedene Tricks. Foto: Vera Schiller
 
Bernd Fröhner ging auf die Wünsche der zukünftigen Nutzer ein. Foto: Vera Schiller
Bernd Fröhner ging auf die Wünsche der zukünftigen Nutzer ein. Foto: Vera Schiller
 
Sicherheit ist für Milan Mocik ein wichtiges Thema. Foto: Vera Schiller
Sicherheit ist für Milan Mocik ein wichtiges Thema. Foto: Vera Schiller
 

Die Planungen für eine interkommunale Bike- und Skateanlage zwischen Hausen und Heroldsbach werden konkreter. Bisher haben Skater wie Milan Mocik erschwerte Bedingungen.

Nach jahrelangen Bemühungen konnten Interessierte am Donnerstag Ideen zur Planung der interkommunalen Bike- und Skateanlage zwischen Heroldsbach und Hausen einbringen.

Befasst man sich mit der geplanten Anlage, kommt man nicht am Engagement Milan Mociks vorbei. Der gebürtige Tscheche fuhr schon in seiner Heimatstadt Havirov gerne Skateboard. "Die Leute dort skaten wirklich mit Herz", sagt er. Das Interesse am Inlineskaten begann für den 35-Jährigen aber erst vor vier Jahren in Heroldsbach. Hier suchte er nach einem Sport, bei dem er sich frei fühlen konnte. Inzwischen gibt es in der Gemeinde keinen anderen, der das Inlineskaten so beherrscht wie Mocik. Gerne würde er seine Fähigkeiten und Erfahrungen auch weitergeben und mit Kindern trainieren. Wichtig sei neben dem Spaß am Sport besonders das unfallfreie Fahren. In der Vergangenheit gestaltete sich das Training ohne eine entsprechende Anlage aber schwierig. Für Mocik bedeuteten die Fahrten zu weiter entfernten Anlagen erhebliche Kosten. Konnte er dieses Problem zum Teil dadurch lösen, dass er einen Sponsor für seinen Sport gewann, ist die regelmäßige Zusammenarbeit mit Kindern aufgrund der fehlenden Anlage vor Ort noch immer nahezu unmöglich.

Einigung der Gemeinden

Mit der Unterstützung von Jugendpfleger Patrick Peter vom Jugendbüro Heroldsbach/Hausen sammelte Mocik daher Unterschriften für den Bau einer Skateanlage. "Dabei habe ich mehr als nur zwei Paar Schuhe durchgelaufen", lacht der 35-Jährige. Viele hätten nicht geglaubt, dass er damit etwas erreichen könne, doch das Engagement hat sich nun ausgezahlt. Nach mehreren Jahren einigten sich die Gemeinden Heroldsbach und Hausen auf die Realisierung einer interkommunalen Skate- und Bikeanlage. Platz dazu hat man auf einer 1750 Quadratmeter großen Freifläche zwischen Heroldsbach und Hausen gefunden. Mit der Planung wurde die Firma Populär-Handcraftes-Skateparks aus Nürnberg beauftragt.

Einbezug späterer Nutzer

Ein erster Planungs-Workshop wurde am Donnerstag am Bauhof in Hausen veranstaltet. Hierzu erschienen viele Kinder und Jugendliche sowie einige Erwachsene mit ihren Bikes, Skateboards und Inlineskates. Bernd Fröhner und Gregor Josephus vom Planungsbüro stellten neben einigen bereits realisierten Projekten zunächst die geplante Betonbauweise vor, die für eine besonders glatte Oberfläche der Anlage sorgt. Die Planer wollten sich auch nach den individuellen Wünsche der späteren Nutzer richten. Nach einer kurzen Umfrage zum Nutzerverhalten durften die Anwesenden daher selbst überlegen, welche Elemente im neuen Park auf keinen Fall fehlen dürfen. Es sei durchaus schwierig, bei all den Ideen einen Mittelweg zu finden, meinte Josephus. "Aber wir haben es immer geschafft und werden es auch hier schaffen", ergänzte er.

Nächste Planungsrunde in acht Wochen

Nach der Einarbeitung der vorgebrachten Ideen ist in acht Wochen ein erneutes Treffen angedacht, bei dem Populär-Skateparks den Interessenten die ersten Pläne vorstellen möchte. Einen endgültigen Plan wolle man laut Hausens Bürgermeister Bernd Ruppert (CSU) Anfang 2021 vorliegen haben. Je nach Erhalt von Bezuschussungen und Genehmigungen sehe man den Bau für den Sommer beziehungsweise Herbst 2021 vor. Schon jetzt freue man sich aber laut Heroldsbachs Bürgermeister Benedikt Graf von Bentzel (CSU), in interkommunaler Zusammenarbeit etwas für die Jugend in den Gemeinden tun zu können.