Tausende Besucher vergnügten sich auf Burg Rabenstein, erprobten ein Handwerk oder studierten mittelalterliche Schlachtformationen.
Zweimal im Jahr öffnet die Burg Rabenstein ihre Pforten für eine spannende Zeitreise zurück ins Mittelalter. Am Wochenende kamen zum größten Mittelaltermarkt in Nordbayern wieder Tausende von Besuchern, um die Aktionen der Gaukler, Jongleure, Schaukämpfer oder Puppenspieler zu bewundern.
Neu diesmal auch die "Feldschlacht" für Kinder im Keltendorf in dem auch ein handbetriebenes Karussell lief. 45 Händler und Handwerker wie Schmiede, Drechsler, Bader, Korbflechter, Zinngießer, Löffelschnitzer und viele andere hatten ihre Stände aufgebaut und gaben Einblick in längst ausgestorbene Berufe des Mittelalters.
Ein Handwerk versuchen
Natürlich durften sich Kinder und Erwachsene sich auch selbst in diesen Handwerken, wie zum Beispiel beim Filzen, Schmieden oder Drechseln versuchen. Diesmal waren auch 14 Lagergruppen aus allen Epochen des Mittelalters dabei.
Stammgäste sind schon lange die Baieruther Katzbalegery die eine Söldnergruppe anno 1475 darstellen. Diese historische Abteilung der Bayreuther Turnerschaft gibt es seit 15 Jahren erklärt Pedro de Alvarez, der bürgerlich Peter Sperner heißt und Techniker der Gruppe ist. Warum der Name "Katzbalgerey" ? Dazu gibt es zwei Versionen, erklärt Pedro de Alvarez. "Im dichten Schlachtgetümmel balgt man sich mit einen kurzführigem Schwert wie die Katzen." Das ist eine der Erklärungen warum "Katzbalgerey" Die andere: "Der Balg einer Katze hat als Scheide für das Schwert gedient".
Immer wenn die Burgherrin die Baieruther Katzbalgerey braucht, steht die Söldnertruppe aus Bayreuth "Gewehr bei Fuß". Eine dieser Besucherinnen ist das Burgfräulein Beate Herford aus Miesbach in Oberbayern.
Sie ist mit ihrer Zofe Ursula Arlt-Green zu Besuch bei ihrem Onkel in Ebermannstadt und hat auch gleich ihre Cousine Katja Metschnabel zum Mittelaltermarkt mitgenommen. Mit dabei war auch "Knappe Leon", der sich für das Kinderprogramm begeisterte. "Der Markt ist familiär und sehr schön", sagt Beate Herford.
Das betont auch Mathias Alt, genannt "Matjes" von einer Mittelaltergruppe aus Fulda mit einem lateinischen Namen der übersetzt "Männer und Frauen aus Fulda" heißt. "Matjes" moderiert seit vier Jahren die Feldschlachten und wenn er dort nicht gerade im Einsatz ist, backt er "Krummkrapfen" Eine Mehl-Käsespeise mit Sauerkirschsoße nach einem Rezept aus dem 14. Jahrhundert. "Das ist einer der schönsten Märkte die ich kenne. Familiär, freundschaftlich, einfach schön und es macht sehr viel Spaß", sagt Mathias Alt.