Der erste Lützelsdorfer Weihnachtsmarkt war auch ein tierisches Erlebnis. Die Dorfgemeinschaft half zusammen.
                           
          
           
   
          "Er kommt. Er kommt. Schau, da ist der Nikolaus auf dem Pferd", ruft ein kleines Mädchen aus und nimmt seinen Bruder an die Hand. Hoch zu Ross ritt der Nikolaus, auch bekannt als Benjamin Brütting, am Samstag zum ersten Lützelsdorfer Weihnachtsmarkt. 
Begleitet wurde er vom Engelchen Ariane Richter, das gekonnt ein Weihnachtsgedicht aufsagte. Danach wurden vom Nikolaus Geschenke an die Kinder verteilt.
 Begonnen hatte der Markt mit geführtem Kinderreiten. Die vierjährige Theresa und ihre sechsjährige Schwester Helena Brauer freuten sich, dass sie reiten durften, und meinten: "Das war schön." Wobei Helena schon öfter geritten ist. Mama Corinna Brauer war begeistert vom Lützelsdorfer Weihnachtsmarkt: "Der ist klein, gemütlich und mit viel Liebe und Engagement aufgebaut. Das merkt man einfach. Und es gibt viele Geschenkideen." Und sie freute sich über die intakte und gut funktionierende Dorfgemeinschaft.
  
  Auf dem Holzpferd
 
 Leni Messingschlager ritt derweil auf einem Holzpferd und biss dabei noch schnell von Papa Roberts Bratwurst ab. Leni verriet, dass sie sich zu Weihnachten eine Babypuppe wünscht; aber eine mit Haaren, die man kämmen kann. 
 Stallbetreiber Benjamin Brütting freute sich über das große Interesse am Reiten. "Ich mache hier aus Überzeugung mit; für die Dorf- und die Stallgemeinschaft", erzählte Brütting. Außerdem hatte die Stallgemeinschaft für die Veranstaltung gebacken. Und das ließen sich die vielen Gäste schmecken.
  
  Vorbild Kerwa
 
 Hana Müller schwärmte: "In Lützelsdorf gibt es die beste Kerwa. Und ich vermute, dass das auch der beste Weihnachtsmarkt wird." Petra Beierlein erzählte von der Dorffreundschaft zwischen Lützelsdorf und Hagenbach und fand den Markt heimelig und schön. 
  
  Kirschenkönigin hilft mit
 
Kirschenkönigin Sandra Grau half beim Verkauf der vielen selbst erstellten Geschenkideen. Da gab es gehäkelte Kerzenhalten, Holzengel oder Marmelade. 
 Die Organisatorinnen Kathrin Kraft und Marion Richter erzählten, dass ihnen beim Besuch eines Weihnachtsmarktes die Idee kam, einen solchen in Lützelsdorf zu machen. Kurz nach der Kerwa im September gingen die Vorbereitungen dann los. Jeden Donnerstag wurde gebastelt und gearbeitet. "Jeder im Dorf hat sich beteiligt", berichtete Sandra Grau. Und so gab es auch eine Menge zu essen und zu trinken, zu schauen und zu kaufen. 
Doris Hochbeck bot Tee, Gewürze und Gestecke feil, Helmut Dietsch aus Wolkenstein verkaufte Holzfiguren, die er mit der Kettensäge erstellt hatte, und Simone Kraft aus Wannbach bot ihre Mützen zum Verkauf. Und solche konnten die Gäste gebrauchen, denn die Landschaft war vom Schnee gezuckert und es ging ein kalter Wind. Doch allen war warm, denn die Lützelsdorfer hatten selbst gebaute Heiztonnen aufgestellt. Später am Abend sorgte der Posaunenchor aus Wannbach noch für festliche Stimmung.