Spenden für eine Drohne
Damit die Kitze von einer Drohne tatsächlich entdeckt werden, kommt es auf eine gute Technik und das nötige Fachwissen an. Für eine gute Drohne rechnet Wagner deshalb rund 15 000 Euro ein. Die können dann bis zu 60 Meter hoch fliegen. "Damit findet man teilweise sogar Hasen" sagt er.
Außerdem braucht der Pilot Erfahrung, um die Drohne richtig bedienen zu können. Als Kommandant der Feuerwehr Pinzberg hat Wagner bereits mit einer Wärmebildkamera gearbeitet. Durch Spenden soll das Gerät finanziert und dann ehrenamtlich verwendet werden. Rund 5200 Euro hat der Verein schon gesammelt.
Die Verantwortung für die Kitzrettung liegt aber immer noch per Gesetz bei den Landwirten, betont Wagner. Die Zusammenarbeit mit diesen habe sich aber verbessert. Manche schicken ihm vor dem Mähen sogar Google Maps-Grafiken (eine virtuelle Landkarte), auf denen die Felder eingezeichnet sind, die gemäht werden.
In Niedermirsberg setzt Revierleiter Peter Stumpf schon seit ein paar Jahren auf die Hilfe einer Drohne. Die gehört Matthias Schuster, der mit dem Fluggerät sein Hobby zum Beruf gemacht hat. "Das ist die wirkungsvollste Art", ist Stumpf überzeugt. Fünf Kitze konnten in Niedermirsberg im vergangenen Jahr allein durch die Drohne gerettet werden.
Jäger muss Bescheid wissen
Dafür müssen die Landwirte am Abend, bevor sie mähen, dem Jäger Bescheid geben. Meist koordiniert er dann gleich mehrere Einsätze in Absprache mit Schuster. In der Dämmerung, gegen fünf Uhr, fliegt Schuster dann die Wiesen ab. "Punktgenau", sagt Stumpf.
Sollte ein Landwirt seine Wiese ohne Absuchen mähen und dabei ein Tier töten, würde Stumpf auch nicht vor einer Anzeige zurückschrecken. Zu schlimm sind die Erinnerungen: "Wenn man das einmal gesehen hat, wie einem Kitz alle vier Läufe abgetrennt wurden und es schaut einen mit seinen großen Augen an."
So können Sie helfen: Spendenkonto und der richtige Umgang mit Rehkitzen
Verwaiste Rehkitze Prüfen Sie zunächst, ob das Tier überhaupt Hilfe braucht. Kitze, die sich tagsüber allein im Gras oder Büschen befinden, sind nicht immer mutterlos. Die Mutter sucht es regelmäßig zum Stillen auf und entfernt sich dann wieder. Da das Kitz noch nicht folgen kann, legt sie es geschützt im Versteck ab. Sollte das Kitz jedoch über längere Zeit keinen Besuch der Mutter mehr bekommen haben, wird es bald nach ihr fiepen. Dann muss die Situation beobachtet werden.
Spenden Wer den Verein "Kitzrettung Pinzberg und Umgebung" finanziell unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Spendenkonto: IBAN DE29 8306 5408 0004 0975 80; BIC: GENO DEF1 SLR; Verwendungszweck: Spendenaktion Kitz und Anschrift (für die Spendenbescheinigung).
Quelle: www.rehkitzrettung.defr
Super Idee mit der Drohne und Wärmebildkamera. Schön wäre da in der Zukunft eine Förderung vom Staat für die Anschaffung einer solchen Drohne.
Auch die Landwirte sollten über diese Möglichkeit der Kitzrettung informiert werden, was über diesen Weg der Medien ja schon teilweise getan wurde.
Von Anzeigen gegen Landwirte, wie es Hr. Stumpf beschreibt, halte ich jedoch nicht viel, da es die "Beziehung" (Jäger<-> Landwirt) sicherlich nicht verbessert. Wobei diese "Beziehung" mit den meisten Landwirten in Niedermirsberg, nach dam was man so hört, schon irreparabel zerstört sein dürfte.
Anstelle von Sanktionen ist hier ist Aufklärung und Prävention die bessere Wahl, wie es in vielen anderen Jagdrevieren bereits erfolgreich gelebt wird.