Kita Wimmelbach sucht ein neues Zuhause

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Die Fachaufsicht des Landratsamt stellt dem Gebäude der Kita in Wimmelbach ein schlechtes Zeugnis aus.Josef Hofbauer
Die Fachaufsicht des Landratsamt stellt dem Gebäude der Kita in Wimmelbach ein schlechtes Zeugnis aus.Josef Hofbauer

Das jetzige Gebäude des Kindergarten in Wimmelbach genügt nicht den geforderten Ansprüchen. Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Kindergartenbetreuung aber auch künftig in dem Hausener Ortsteil bleiben soll.

Das Ergebnis ist eindeutig: Das Gebäude des katholischen Kindergartens in Wimmelbach ist nicht für eine Kita geeignet.

Am 18. Juni besichtigten Mitarbeiter der Kindergarten-Aufsicht des Landratsamtes die Einrichtung. Derzeit besuchen 25 Kinder die Kita, sprich eine Kita-Gruppe. Bei der Besichtigung waren Vertreter der Gemeinde, der Fachberatung des Caritasverbandes sowie die Kita-Leitung dabei. Der Besuch sollte klären, inwiefern die Räume den fachlichen und rechtlichen Standards einer Kita überhaupt noch genügen. Auch vor dem Hintergrund, ob das Gebäude in der Kirchenstraße 22 die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen erfüllen kann.

Einige der Probleme: Die Kita hat im ersten Obergeschoss einen Mehrzweckraum, dort fehlt allerdings ein zweiter Rettungsweg. Die Fachaufsicht empfiehlt deshalb, den Raum nicht weiter zu nutzen. Im Gruppenraum im Erdgeschoss ist der Fluchtweg durch eine Raumecke, Spielzeug und Gegenstände versperrt. Die Kita-Leitung bemängelt zudem die schlechte Akustik. Es fehlen laut dem Gutachten des Landratsamts auch entsprechende Räume für die Mittagsverpflegung und zum Schlafen. Bislang wird im Gruppenraum das Mittagessen eingenommen, das widerspreche den fachlichen, gesundheitlichen und hygienischen Standards.

Garderobe im Heizraum

Das fensterlose Büro erfülle ebenfalls nicht die Ansprüche, die an eine Einrichtungsleitung gestellt werden. In dem einzigen Büro werden nämlich auch Entwicklungs- und Elterngespräche geführt. Das ist wegen Datenschutz und personenbezogenen Daten, die die Eltern oder Externe sehen könnten, nicht zulässig. Außerdem fehle ein angemessener Personalraum, derzeit ist die Garderobe im Heizungs- und Putzraum. Auch der Außenbereich sei "uneinsehbar", deshalb könnten die Kinder nicht frei spielen.

Das von der Gemeinde beauftragte Ingenieurbüro "Glauber und Rosbigalle" kommt zu dem Schluss, dass es unwirtschaftlich sei, am jetzigen Gebäude festzuhalten. Direkt neben dem Kindergarten sind Mietwohnungen - allein diese Mischnutzung sei ein "KO"-Kriterium. Die Räume seien auch aus Sicht des Ingenieurbüros indiskutabel. Es empfiehlt ein besser geeignetes Grundstück zu finden.

In einer Grundsatzentscheidung hat sich der Hausener Gemeinderat nun einstimmig dafür ausgesprochen, dass der Standort der Kindertageseinrichtung in Wimmelbach bleiben soll. "Wir sind bereits dabei einen neuen Standort zu suchen", erklärte Bürgermeister Gerd Zimmer (SDP).