Hoch ansteckende Variante festgestellt: Geflügelpest in Franken nachgewiesen

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Im oberfränkischen Kersbach wurde eine hoch ansteckende Variante der Geflügelpest bei Falken festgestellt. Das Veterinäramt gibt jetzt Tipps zum Umgang mit dem Virus.

An mehreren Orten in Bayern wurde im Verlauf des letzten Jahres die Geflügelpest bei Wild- und Hausgeflügel festgestellt. Anders als in den vorhergehenden Jahren kam das Pestgeschehen in Deutschland seit Anfang 2022 nicht zum Erliegen, weshalb von einer Seuchenlage in Deutschland und Mitteleuropa ausgegangen wird. 

Jetzt wurde die Erkrankung als hoch ansteckende Variante auch bei Wanderfalken in Kersbach im Landkreis Forchheim nachgewiesen. Da nicht völlig ausgeschlossen wird, dass sich auch Menschen mit dem Virus infizieren können, sollten tote Wildvögel nicht angefasst und dem Veterinäramt gemeldet werden.

Hochansteckende Virusvariante in Kersbach festgestellt

Bei den Tieren führt die Geflügelpest zu ernsthaften Erkrankungen mit zahlreichen Todesfällen. Deshalb wird vom Veterinäramt Forchheim erneut auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen hingewiesen. Diese lauten wie folgt:

  • Geflügelhaltungen sind gegen unbefugtes Betreten zu sichern.
  • Betreten der Geflügelhaltung durch Betriebsfremde nur mit frischer Einwegschutzkleidung oder sauberer betriebseigener Schutzkleidung gestattet.
  • Eine Desinfektionsmöglichkeit für Schuhe und eine Handwaschmöglichkeit müssen vorhanden sein.

Darüber hinaus empfiehlt das Amt, Futter nur in geschlossenen Behältern aufzubewahren und nicht nach draußen zu stellen, wenn die Tiere im Stall sind. Vorräte an Einstreu sollten vorsichtshalber mit einer Plane abgedeckt werden, wenn sie im Freien stehen. 

Um die Lage weiterhin beobachten zu können, bittet das Veterinäramt Forchheim darum, Ansammlungen mehrerer verendeter Wildenten, Wildgänse, Schwäne, Möwen oder sonstigen Wassergeflügels mitzuteilen. Außerdem sollten plötzliche und schwere Erkrankung ganzer Hausgeflügelbestände mit zahlreichen Todesfällen innerhalb kurzer Zeit gemeldet werden. Davon sind insbesondere Hühner und Truthühner betroffen.

Veterinäramt Forchheim will Lage weiterhin beobachten

Das Veterinäramt Forchheim bittet darum, sich in solchen Fällen unter der Telefonnummer 09191 86-3400 zu melden oder das Amt über die Mailadresse veterinaeramt@lra-fo.de zu kontaktieren.

Vorschaubild: © Felix Kästle (dpa)