Kampf um sauberes Trinkwasser

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13 Landwirte aus dem Raum Sollenberg/Lilling wehren sich dagegen, weiteres Land um die Lillachquelle als Schutzgebiet auszuweisen. Von dort bezieht Weißenohe das Trinkwasser.

Zum wiederholten Mal diskutierten die Weißenoher Gemeinderäte die erweiterte Schutzgebietausweisung für die Lillachquelle. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats standen nun 13 Einwendungen von betroffenen Landwirten aus dem Raum Sollenberg/Lilling im Mittelpunkt.
Diese hatten sich bereits im Vorfeld ebenso wie der Gräfenberger Stadtrat gegen eine freiwillige Vereinbarung mit der Gemeinde Weißenohe ausgesprochen. Sie hatten dabei eine Ausweitung der Wasserschutzgebietszone in ihrem Bereich abgelehnt. Vor allem aus der Angst heraus, dass sie dadurch ihre Flächen nicht mehr landwirtschaftlich nutzen könnten.

Gleichzeitig aber stellt die Quelle für die Bürger von Weißenohe - die kleinste, gerade einmal 1200 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Forchheim - ein wichtiges Standbein für die Wasserversorgung dar. Der Weißenoher Gemeinderat setzt sich deshalb dafür ein, sie vor Gülle zu schützen.

Möglicher Ausgleich


Deshalb hatten Bürgermeister Rudolf Braun (FW) und die Gemeinderäte schon im Jahre 2008 eine neue Festsetzung des Wasserschutzgebietes beantragt.
In diesem Zusammenhang hatte der Neunkirchner Hydrogeologen Werner Reiländer die starke Verschmutzung des Quellwassers durch Gülle angeprangert hatte.

Braun bemühte sich nun auf die Landwirte in den beiden zu Gräfenberg gehörenden Ortsteilen Sollenberg und Lilling zuzugehen. Ihnen solle im Zuge der Flurbereinigung gemeindeeigene Flächen als Ausgleich angeboten werden. Er, Braun, wisse aber auch, dass man in Weißenohe gar nicht über ein gleichwertiges Flächenpotenzial verfüge. Die Gemeinderäte billigten anschließend die Stellungnahmen zu den eingegangenen Einwendungen der Landwirte.

Die Sanierung des Hochbehälters bei Sollenberg wird die Gemeinde nach Auskunft Brauns zwischen 10 000 und
50 000 Euro kosten. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass das derzeitige Fassungsvermögen von rund 70 Kubikmetern reduziert werde.

Schließlich liege der durchschnittliche Verbrauch täglich bei 14 Kubikmeter. Eine zu große nicht benötigte Wassermenge leiste aber der Verkeimung des Wassers Vorschub.