6,4 Millionen Euro stellt das Jugendamt Forchheim in seinem neuen Haushalt bereit: Die Unterbringung von Flüchtlingen muss ab November eigenständig organisiert werden.
Der Haushalt im Amt für Jugend, Familie und Senioren wird sich im kommenden Jahr um 136.900 Euro erhöhen. Das sind weniger als zwei Prozent. Daher nahm der Jugendhilfeausschuss den Etat-Entwurf von Amtsleiterin Dagmar May mit Wohlwollen auf. Die Haushaltsansätze für 2016 sehen Einnahmen von gut vier Millionen und Ausgaben von knapp zwölf Millionen Euro vor. Der Saldo beträgt 7.818.200 Euro. Bei den Pflegekindern habe sich die Fallzahl gesteigert, informierte May die Kreisräte. Dagegen hätten sich die Ausgaben bei den Unterbringungen in Heimen reduziert.
Komplett neu ist die Abrechnung bei der Finanzierung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. "Die Amtshilfe wird abgeschafft und das aufnehmende Jugendamt wird kraft Gesetzes mit Eintreffen der unbegleiteten Flüchtlinge örtlich zuständig", erklärte Amtsleiterin May die ab 1. November greifende Regelung.
Die hat auch Konsequenzen für die Kostenabrechnung. Der Landkreis muss für die 70 hier lebenden (136 bis Jahresende) minderjährigen Flüchtlinge das Geld im Haushalt bereitstellen, das durch den Gesetzgeber später erstattet wird.
Jeder unbegleitete minderjährige Flüchtling kostet durchschnittlich 53.000 Euro pro Jahr. Da die Quote für die Unterbringung in Wohngruppen 120 beträgt, sind im Sozial-Etat des Landkreises Forchheim 6,4 Millionen Euro angesetzt.
Dagmar May wies den Jugendhilfeausschuss noch auf ein Kuriosum hin: Zwar würden die Flüchtlinge jetzt auf alle Bundesländer verteilt; weil viele dieser aber organisatorisch "noch nicht so weit sind", dürften auf Bayern und den Landkreis Forchheim vorübergehend eine deutlich höhere Aufnahme- Quote zukommen. Es gelte die Regel, so May: "Erst ab 150 Prozent sind wir verschont." Das entspräche einer Anzahl von 203 jugendlichen Flüchtlingen.
minderjährigen Flüchtling = € 4.416 pro Monat. Eine Jahressumme von knapp € 6,4 Millionen für 120 Kinder und Jugendliche nur für den Forchheimer Kreis. Das muss man mal auf sich wirken lassen.
Hier ein interessanter Link zu diesem Thema, der gerade einmal 7 Stunden alt ist
http://www.mdr.de/mdr-info/minderjaehrige-fluechtlinge112.html
darin steht:
Zur Bewältigung hat der Bund 350 Millionen Euro für das kommende Jahr für ALLE Bundesländer zur Verfügung gestellt. Ob das auch die Personalkosten der Jugendämter deckt, bleibt abzuwarten.
Das wären nach Forchheimer Rechenbeispiel die Gelder für ca. 6.600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Und man weiss noch nicht einmal, wieviele überhaupt an die Kommunen zu "verteilen" sind.
Sollte jede Kommune ca. 120 aufnehmen, wäre das gerade mal genug für 55 Kommunen bzw. Landkreise
Bis jetzt wurde in Deutschland so gut wie alles gründlich statistisch erfasst,.............
Es wird Zeit, dass die Bürger endlich das genaue Ausmass der derzeitigen Flüchtlings- und Asylbewerbersituation erfahren. Aber sämtliche Behörden (z.B. das BAMF) hinken nur hinterher.
Forchheim steht in der Größenordnung der 295 Landkreise an ca. 210. Stelle und muss nach diesem Bericht
bereits 120 Kinder und Jugendliche betreuen.
Das wird ein Fass ohne Boden, das sich anbahnt.............
wenn es ZU SPÄT ist!!!!