In öffentlicher Sitzung des Stadtrates berichtete Jahn-Sprecher Uwe Schüttinger über nicht viel Neues. Nichtöffentlich gab's heftige Diskussionen ums Geld.
Zuerst die gute Nachricht: Es habe sich bei den Planungen der SpVgg Jahn im Forchheimer Norden nicht viel verändert, konnte Vereinssprecher Uwe Schüttinger im öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung berichten. Es seien nach wie vor drei Fußballplätze geplant und acht Tennisplätze. Was sich verändert habe sei die Lage der Tennisplätze - die habe man so gedreht, dass sie auf dem Areal bleiben könnten. Ein Novum gebe es auch beim Sportheimbau. Das werde jetzt komplett in Holzbauweise errichtet - "energetisch eine Top-Sache", wie Schüttinger betonte.
"Ritt auf der Rasierklinge"
Nun die schlechte Nachricht: Wie unsere Zeitung aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sei in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung davon die Rede gewesen, dass Jahn finanziell "das Wasser bis zum Halse" stehe. Dies vor allem wegen der Kostensteigerungen, die bis zur Realisierung der Umsiedlung anfielen. Für den Verein sei dies ein "Ritt auf der Rasierklinge", sei in der Sitzung geäußert worden. Dem Vernehmen nach sei im Stadtrat sogar das Wort "Insolvenzverschleppung" gefallen.
Es geht um viel Geld
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte Jahn-Vorstandsmitglied Hans Schneider, dass es in diesem Teil der nichtöffentlichen Sitzung ums Geld gegangen sei. "Bei diesem Punkt mussten auch wir den Saal verlassen", betonte Schneider. Nur soviel ist von ihm zu erfahren: Es gehe um mehrere 100 000 Euro, die die Stadt vom Verein für die Umsiedlung verlange.
Ach, die Stadt verlangt Geld vom Jahn Forchheim.
Der Sportverein hat ein Grundstück verkauft, ohne dass der eigentlich Berechtigte, sprich die Stadt, eingebunden war. Und nun kommt die große, gespielte Verwunderung, nachdem der Berechtigte Asche sehen will?
https://www.infranken.de/regional/forchheim/Jahn-Vertrag-provoziert-die-Forchheimer-Stadtraete;art216,2589820
Die Zitate "Ritt auf der Rasierklinge", "das Wasser bis zum Halse", "Insolvenzverschleppung" werfen kein gutes Licht auf die Hausbank des Vereins.