In Hundsboden grüßt der heilige Christopherus

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Pfarrer Josef Graser segnet das Materl bei Hundsboden. Foto: Galster
Pfarrer Josef Graser segnet das Materl bei Hundsboden.  Foto: Galster
 
 
 
 
 

Heinrich Freiherr von Pölnitz hat die Errichtung eines Marterls vorangetrieben. Dass er sich für den Christopherus entschieden hat, hat einen ganz persönlichen Hintergrund.

Viele Gläubige waren nach Hundsboden gekommen, um dort bei der Segnung des neuen Marterls dabeizusein. Für einen langen Moment war der Hauch vergangener Tage, vor allem die Geschichte des Hauses von Pölnitz zu spüren.

Heinrich Freiherr von Pölnitz hatte die Initiative für die Errichtung des Marterl ergriffen. Es sei der lange Wunsch seines Vaters Winfried Freiherr von Pölnitz von und zu Egloffstein gewesen, ein Zeichen des Dankes zu setzen. Zum Beispiel für 47 gemeinsame Jahre mit fünf Geschwistern und sechzehn Enkelkindern. Die Figur des heiligen Christopherus hatte der Vater aus seiner beruflichen Zeit in der Fuggerschen Stiftungsadministration in Augsburg mitgebracht. Zufall oder nicht, ein prägendes Ereignis kam laut Heinrich von Pölnitz noch hinzu.

In höchster Gefahr

Der Gas-Tank seines Wohnsitzes auf Schloss Hundshaupten war am 25.
Juli 2013 und damit just am Namenstag des heiligen Christopherus vom Blitz getroffen worden.

Heinrich von Pölnitz und seine Familie befanden sich plötzlich in großer Gefahr. Für einen Moment hielt der ganze Ort den Atem an. Ein Großeinsatz von Rettungskräften aus der weiten Umgebung war ebenfalls angerückt. Am Ende ging die Geschichte glücklich aus. Auf dieses Ereignis verweist nun ein Text auf der Rückseite des Marterl. Ein Steinmetz aus Hausen hat es aus Sandstein.

Zuvor hatten die Initiatoren die Ideen des Kreisheimatpflegers Otto Voigt studiert, und auch Franz Roth aus Leutenbach sowie Rolf Kimberger aus Hundsboden halfen bei der Realisierung.

Der Sohn packt mit an

Das Marterl steht nun unweit vom Waldesrand, leicht erhöht und zurückgesetzt von der Verkehrsstraße.
Freiherr von Pölnitz begrüßte seine Hundsbödener und Hundshauptener Mitbürger, insbesondere Pfarrer Josef Graser, Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) sowie insbesondere die Königlich Bayerische Landwehr aus dem Pfarrort Leutenbach.

Es war dem jungen Anton, dem Sohn der adeligen Familie, vorbehalten, die Chrisopherusfigur, an ihren Platz zu heben. Sie ziert das Marterl und wird von dort wird künftig Wanderer und Autofahrer grüßen.