Ein    67-Jähriger stößt   in Gräfenberg auf   einen Metallgegenstand. Er  entpuppt sich als  englische Munition aus dem  Zweiten  Weltkrieg.
                           
          
           
   
          Am späten Mittwochnachmittag hat ein 67-Jähriger  auf  seinem Waldgrundstück  im Süden  Gräfenbergs eine Phosphor-Brandgranate  aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Er war zuvor  von  einer   Erzieherin des Gräfenberger Kindergartens      über einen  gefährlich aussehenden Gegenstand  aus Metall  im Waldboden informiert worden. 
Der 67-Jährige  erlaubt  den Kindergärten  und Schulen  seit Jahren,    sein Grundstück gleich hinter dem Bolzplatz in der Steinackerstraße   für Ausflüge in den Wald zu nutzen.  Inzwischen stehen   dort zwischen den Bäumen auch einige Holzspielzeuge. Als die Erzieherin  auf  die Granate gestoßen ist, haben sich aber offenbar   keine Kinder in dem Waldstück befunden. 
Dies  bestätigte inzwischen auch der Gräfenberger Bürgermeister Werner Wolf (FW).    Der  Grundstücksbesitzer    grub den  rund zehn Zentimeter aus der Erde ragenden Metallgegenstand noch am Mittwochabend   aus.  
Nachdem ihm der Gedanke gekommen war, es könnte sich um eine Bombe handeln, verständigte er die Polizei. "Wir haben das Waldstück abgesperrt und den    Kampfmittelbeseitigungsdienst informiert", berichtet Jürgen Knauer, Leiter der zuständigen Polizei  in Ebermannstadt. 
  
  Keine Untersuchung geplant  Am Donnerstagmorgen  identifizierten  Mitglieder des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den   rund 35 Zentimeter langen Gegenstand  als   englische Phosphor-Brandgranate. Nachdem sie eine akute Gefahr ausschließen konnten,   transportierten sie Granate ab. Sie soll nun an einem sicheren Ort kontrolliert vernichtet werden. 
Eine unmittelbare Gefahr  ging nach Überzeugung der Ebermannstadter Polizei   von der Granate zu keinem Zeitpunkt aus. 
Das hätte selbst für den Fall gegolten, dass  ein Waldbesucher mit dem Fuß gegen die Granate getreten hätte.    "Die Granate hatte keinen Zünder. Man hätte für sie eine Abschussvorrichtung benötigt", sagt Knauer.  
Er  und seine Kollegen haben die Sperrung des Waldstücks inzwischen wieder aufgehoben. Es gebe  derzeit keine Hinweise darauf, dass  in dem Gebiet weitere Granaten oder Bomben  liegen könnten.  Deshalb sieht auch  die Stadt   davon ab , dem Besitzer  die Untersuchung   seines Grundstücks abzuverlangen: "Eine Untersuchung des gesamten  Areals käme  auf mehrere tausend Euro. Das ist dem   Besitzer  nicht zuzumuten", sagte Wolf.    Derweil rätseln die Menschen in Gräfenberg darüber, wie die Granate in das Waldstück  geraten konnte. 
Denn  von Bombenabwürfen über Gräfenberg berichten  weder  Zeitzeugen  noch   Geschichtsbücher.   
Bürgermeister Werner Wolf hält es   deshalb für  wahrscheinlich, dass es   sich  um den Blindabwurf eines alliierten Bombers   handeln könnte, der auf dem Heimweg   von Nürnberg gewesen ist.   
  ch