Die Schüler könnten die Verlierer des ICE-Ausbaus sein, meint die Bürgerinitiative Forchheim-Nord. Und lud zur Besichtigung vor Ort.
Martin Horn ist Konrektor an der Adalbert-Stifter-Schule (AST) und unterrichtet hier seit vielen Jahren. "Wenn ein Güterzug vorbeifährt, wird der Unterricht für ungefähr 40 Sekunden unterbrochen", sagt Horn. Ideal sei das freilich nicht, "aber das sind Störungen, mit denen wir gelernt haben, gut zu leben."
Die Gelassenheit von Martin Horn überraschte am Dienstag so manchen der 20 Stadt- und Kreisräte, die der Einladung der Bürgerinitiative (BI) Forchheim-Nord gefolgt waren. BI-Sprecher Otwin Schneider wollte die Räte aufrütteln: Die Gleise neben den drei Schulen (AST, Realschule und Berufsschulzentrum) "bilden die engste Stelle beim ICE-Ausbau". Die Qualität der Schulen dürfe nicht einer "Mindestlösung geopfert werden."
Die Mindestlösung der Bahn sieht bislang vor, die sechs Meter hohe Lärmschutzwand neben den Schulen nicht zu erhöhen. Dagegen protestierte Hansotto Neubauer, der ehemalige Leiter der Berufsschule: "Alle zweieinhalb Minuten wird hier ein Zug vorbeifahren, die Schule ist dann nichts mehr wert." Neubauer forderte "Voll-Lärmschutz" im Stadtnorden. "Und wenn die Wand acht Meter hoch wird und das zehnfache kostet" - es sei "eine Verpflichtung des Kreistages", sich dafür einzusetzen.
Wobei Konrektor Horn sagte, dass mit guten Schallschutzfenstern schon viel getan wäre: Im AST-Neubau gebe es diese Fenster bereits: "Man hört dort vom Lärm nichts mehr." Jürgen Kretschmann, der Leiter der benachbarten Realschule, sagte gar, an seiner Schule gebe es "überhaupt kein Problem mit dem Lärm". AST-Schulleiterin Cordula Haderlein und Konrektor Horn fassten ihre Position gegenüber der Politik so zusammen: Die Schutzwand müsse höher werden; Schallschutzfenster seien unabdingbar. Haderlein: "Der Lärmschutz muss hinterher besser sein als bisher."
Technik nicht ausgeschöpft Die Ortsbegehung verdeutlichte, dass es eine Kluft gibt zwischen dem Stand der Bahnplanung und den tatsächlichen technischen Möglichkeiten. Die Bürgermeisterkandidaten Sebastian Körber (FDP) und Manfred Hümmer (FW) wiesen auf "innovative Lärmschutz-Techniken" (Schotter-Matten etc.) hin, die in den Forchheimer Ausbauplänen nicht berücksichtigt seien.
Und Hermann Ulm, der Landratskandidat der CSU, sagte: "Als Lehrer kenne ich den Leidensdruck, mit Lärm unterrichten zu müssen." Er sei dankbar, dass der Protest nicht nur von der Politik, sondern in diesem Fall von der BI vorgetragen werde. "Es gibt noch viel Verhandlungsspielraum, den Lärmschutz zu optimieren", zeigte sich Ulm zuversichtlich.
Einen Vorschlag machte Edwin Mayer, Sprecher der Forchheimer Grünen. In der Schweiz werde jeder Waggon mit einer Schutztechnik ausgestattet, die 1500 Euro pro Waggon kostet. Dieses Geld müsse die Bahn investieren, dann würden die Züge mit 20 Dezibel weniger durch Forchheim rollen.
so nicht ganz richtig sein. Eine Verdopplung/Verminderung des Schalldrucks entspricht 6 dB (A), eine Verhundertfachung/Verminderung entspricht 20 dB (A). Nachzulesen hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Bel_%28Einheit%29, oder in Handbüchern der Elekrotechnik bzw Akustik. Dieser eigentlich unlogische Vorgang hängt mit dem Einfluß von Geräuschen auf das Gehör zusammen. Weiteres zu diesem hochkomplizierten Thema findet man hier, auch weitere Links: http://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Smith_Stevens. Außerdem sollte man nicht den Begriff 'deziBel' kommentarlos einstellen, normalerweise sind's in der Akustik dB (A), oder mal jemand fragen, der sich mit so was auskennt
mfg RW
"Verdopplung/Verminderung des Schalldrucks [...] Dieser eigentlich unlogische Vorgang hängt mit dem Einfluß von Geräuschen auf das Gehör zusammen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel#Wahrnehmung_durch_den_Menschen ist nicht Ihr Freund: "Der Schalldruckpegel ist eine technische und keine psychoakustische Größe."
Sie könnten sich jedoch mit den Eigenheiten der Logarithmus-Funktion beschäftigen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Die LL-Sohle hat was mit dem Forchheimer Kampf um den OB-Sessel zu tun. Und darum wird den sowieso schon chancenlosen Ex-MdB öffentlich Versagen vorgeworfen.
Ob die NSA diesen verschlüsselten Beitrag entschlüsseln kann ist fraglich.
Der Herr Mayer, Vorsitzender der Forchheimer Grünen, ist mal wieder nicht auf dem aktuellen Stand.
Bei der Bürgerversamlung in Sachen ICE vor knapp zwei Wochen wähnte er noch immer das Wirtschaftsministerium zuständig für die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). Seit der letzten Landtagswahl hat sich dies geändert.
Nun die Umrüstung auf leisere Bremsbeläge, was keine (zusätzlich verbaute) "Schutztechnik", sondern einfach ein modernerer Belag ist. Oder konnte Herr Mayer noch nicht mal genau benennen was die Schweizer so treiben?
Außerdem ergibt sich durch die "LL-Sohle" eine Lärmreduzierung von max. "nur" 10 db(A), was aber immerhin einer Halbierung des subjektiven Lärmempfindens entspricht.
Die Schweiz ist zwar tatsächlich einen Schritt weiter. Aber die Umrüstung der Eisenbahnwaggons auf die leiseren Bremsbeläge läuft seit Sommer 2013 auch in Deutschland und soll bis 2020 abgeschlossen sein.
Was fehlt sind lediglich strenge Verbote für die Zeit nach 2020. An dieser Stelle hat Ex-MdB und in dieser Funktion auch Mitglied des für die Bahn zuständigen Fachausschusses, Körber mitversagt.
http://www.ingenieur.de/Branchen/Verkehr-Logistik-Transport/Gruenes-Licht-fuer-leisere-Gueterbahn