Hiltpoltsteiner protestieren gegen die Schließung der Sparkasse

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Stiller Protest vor der Sparkassenfiliale Foto: Petra Malbrich
Stiller Protest vor der Sparkassenfiliale Foto: Petra Malbrich

Einer Hiobsbotschaft kam die Kunde der Sparkassenschließung in Hiltpoltstein gleich. Bürger protestieren gegen die Schließung und hoffen auf Gesprächsbereitschaft der Bank.

Nicht nur die älteren Bürger, auch Vertreter von Vereinen, Geschäftsleute und Otto Normalverbraucher sind von der Schließung des Schalters in der Sparkassenfiliale in Hiltpoltstein betroffen, gerade wegen fehlender öffentlicher Verkehrsmittel.

Der Vorstand der Sparkasse hatte beschlossen, aufgrund des geänderten Kundenverhaltens, das immer mehr zum Onlinebanking geht, den Schalter der Filiale zum Monatsende Juli zu schließen. Bei einem Berater könne weiterhin ein Termin vereinbart werden. Außerdem könne in der Filiale in Gräfenberg die Unterstützung der Mitarbeiter am Schalter in Anspruch genommen werden.

Das ist für Hiltpoltsteiner ohne Fahrgelegenheit und Hilfe Dritter nicht einfach. Robert Tauber steht gerade am Schalter in der Filiale, um das Wechselgeld seiner Firma, einer Metzgerei, einzureichen. Nach Gräfenberg fahren will er nicht, alleine schon wegen der Parkplatzproblematik dort. "Man braucht immer jemanden, der einen nach Gräfenberg fährt", sagt Petra Maderer, die mit anderen Bürgern zu einem stillen Protest vor die Bankfiliale gekommen ist. Mit Plakaten wollen sie auf die Wichtigkeit der Sparkassenfiliale aufmerksam machen.

Ein Gehörloser betritt in der Zeit die Bank. Gerade er ist auf die Bankangestellten angewiesen, die den Mann kennen und wissen, was er braucht. "Wie soll er das künftig telefonisch machen? Die Menschen mit Handicap sind dankbar für die Filiale vor Ort", weiß Petra Maderer.

Auch Hermann Kellner stimmt zu. Er ist beim Fränkische-Schweiz-Verein (FSV), und die Vereine haben die Schalterzeiten genutzt, um ihre Finanzgeschäfte zu erledigen.

Gisela Geldner vom FSV, die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Mathilde Niehaus und die Bürgermeisterin Gisela Schulze-Bauer (BFH) haben ihre Bitte, die Filiale doch wenigstens an ein paar Tagen besetzt zu lassen, schriftlich an die Sparkasse gesendet. "Wir werden das Gespräch mit der Bürgermeisterin und den anderen Interessensgruppen suchen und uns zu einem gemeinsamen Dialog treffen, damit jeder seine Bedenken äußern kann", sagt Michael Gößwein, Pressesprecher der Sparkasse Forchheim. Falsche Hoffnungen will er nicht wecken, doch "wir werden einen gangbaren Weg für beide Seiten finden", verspricht Gößwein.