Seit dem Jahr 2005 hat sich die Pfarrerin um die evangelischen Gläubigen in Langensendelbach und Poxdorf gekümmert. An diesem Sonntag wird sie verabschiedet.
Am Sonntag, 28. September, findet um 14 Uhr im Gemeindezentrum Kochfeldtstraße 2c in Langensendelbach der Abschiedsgottesdienst von Pfarrerin Barbara Hertel-Ruf statt. Als Pfarrerin des zweiten Sprengels der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Baiersdorf war sie ab dem Jahr 2005 für die Orte Adlitz Bräuningshof, Hagenau, Langensendelbach und Poxdorf zuständig.
In ihrer Amtszeit wurde unter anderem das Gemeindezentrum Stockflethhaus in Langensendelbach eingeweiht. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren dort unter anderem die Arbeit mit Kindern und die christliche Meditation. Seit dem vergangenen Jahr macht Pfarrerin Hertel-Ruf zudem eine Ausbildung zur geistlichen Begleiterin. Nach der Verabschiedung durch Dekan Peter Huschke ist bei einem anschließenden Empfang Gelegenheit Pfarrerin Hertel-Ruf persönliche Worte mit auf den Weg zu geben.
Im Amtszimmer von Pfarrerin Hertel-Ruf im Stockflethhaus ist bereits vieles aufgeräumt.
Der Blick bleibt aber an einer Kiste mit großen Bilderbüchern zu biblischen Geschichten hängen. Das Ergebnis eines schönen Projekt in den vergangenen Jahre, bei dem Pfarrerin Hertel-Ruf Bilder aus Kinderbibeln großkopiert und ausgeschnitten hat, um damit die Geschichten mit Kindern anzuschauen und zu erzählen.
Überhaupt Kinder: Die Arbeit mit Kindern hat Pfarrerin Hertel-Ruf großen Spaß gemacht: Kindergottesdienste, Kinderbibeltage oder auch Gottesdienste auf dem schönen Spielplatz neben der Kirche zeugen davon.
Zeit für die Mutter Ab Oktober ist Pfarrerin Hertel-Ruf zunächst für ein Jahr aus persönlichen Gründen beurlaubt. Sie benötigt schlicht mehr Zeit für ihre Mutter, die zunehmend pflegebedürftig wird.
Aber das ist nur die eine Seite der Wahrheit.
Die andere ist, dass sie bereits seit November des vergangenen Jahrs eine Ausbildung in Geistlicher Begleitung im niedersächsischen Kloster Bursfelde absolviert. Dieses Arbeitsgebiet, in dem es darum geht, Menschen in Glaubensfragen zu begleiten, möchte Pfarrerin Hertel-Ruf in ihrer verbleibenden Amtszeit noch vertiefen. Es ist ihr Wunsch, einmal in die Tiefe zu gehen, und das geht bei laufenden Amtsgeschäften wohl kaum.
Der Pfarrberuf bringt es mit sich, dass immer Vieles gleichzeitig bedacht werden muss und eine Aufgabe sich an die andere reiht. Hertel-Ruf hat dabei schon einige Stationen durchlaufen: Nach ihrem Studium war sie Vikarin in Baiersdorf, dann dort auch tätig. Es folgte eine Familienphase mit einer Pflegetochter, den eigenen Kindern und dem Hausbau. Als das Haus stand und die Kinder aus dem Gröbsten waren kamen, neue Aufgaben hinzu: zunächst im Religionsunterricht und bei der Materialstelle für Gottesdienst in Nürnberg.
Es folgten Pfarrstellen in Herzogenaurach und dann Baiersdorf.
Vieles galt es zu planen und zu organisieren. Das machte Hertel-Ruf viel Freude, aber das zehrte auf der anderen Seite auch an ihren Kräften. Vor ein paar Jahren musste sie deshalb schon einmal das Angebot einer Auszeit auf dem Schwanberg in Anspruch nehmen.
Dabei entdeckte sie die christliche Meditation. Sie ließ sich zur Meditationsanleiterin ausbilden und setzte dann in den vergangenen Jahren auf diesem Gebiet immer wieder neue Akzente.
red