Heiligenstadter räumen ihre Natur auf

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Bürgermeister Krämer (M.) schwört die Helfer ein. Fotos: Carmen Schwind
Bürgermeister Krämer (M.) schwört die Helfer ein. Fotos: Carmen Schwind
 
 
 
 

200 Freiwillige befreien die Heiligenstadter Natur von Müll und Umrat. Reifen, Kleider und Hosen sammeln sie ein.

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am Samstagmorgen gegen neun Uhr etwa 200 Freiwillige in Heiligenstadt und den Ortsteilen Neudorf, Veilbronn, Leidingshof, Brunn, Reckendorf, Traindorf, Oberngrub, Teuchatz, Herzogenreuth, Kalteneggolsfeld und Tiefenpölz auf in die Natur, um Müll zu sammeln, den andere achtlos einfach weggeworfen haben.

"Wir haben heuer auffällig viel Plastik und Flaschen gefunden", wird Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) später sagen. Einige Mädchen vom Kinderhaus Seigelstein und deren Freundinnen waren mit Daniel Simmerlein vom Bauhof am Pavillon unterwegs und freuten sich riesig, als sie eine zerknüllte, schmutzige Hose im Gebüsch fanden. "Ich finde diese Aktion sehr wichtig. Und die Kinder freuen sich immer sehr darauf", sagte Simmerlein und berichtete, dass der Bauhof bereits 20 weggeworfene Reifen entsorgt habe.

Derweil sammelten die Kinder, die vorher Handschuhe und Müllsäcke erhalten hatten, Zigarettenstummel, Bierflaschen und Bierdeckel um den Pavillon herum auf. "Die Feuerwehren waren sehr stark vertreten", erzählte Krämer. Hier engagierte sich auch die Jugend. Julian Bogensperger, Niklas Baier und Andreas Männlein sind Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Sie haben sich am Samstagmorgen ebenfalls aufgemacht, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun.


Tamara hasst Dreck

"Eine saubere Umwelt ist wichtig. Wir kaufen zum Beispiel nur Glasflaschen", berichtete Andreas Männlein. Die siebenjährige Tamara Häfner machte ihrerseits mit, weil sie keinen Dreck mag. Und die zehnjährige Helena Dorsch war sogar schon zum dritten Mal dabei.

Peter Schmidt vom Bauhof war bei jedem der 18 Umwelttage dabei. "Wir haben da schon Teppiche, Fernseher und Waschmaschinen gefunden", berichtete Schmidt. Zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr konnte am Wertstoffhof sogar Sondermüll abgegeben werden. Danach brachten der Bauhof oder Bürger den restlichen Müll zum Wertstoffhof.

"Die Menge war etwa wie im Vorjahr. Auch Privatleute haben abgeliefert", erklärte Krämer. Ihm war aufgefallen, dass in den Teilorten prozentual mehr Menschen unterwegs waren als im Hauptort. In Heiligenstadt sammelten etwa 30 Personen, in Burggrub beispielsweise waren 20 Leute unterwegs. Nach dem Sammeln gab es gegen 13 Uhr noch eine Brotzeit am Rathaus und der 18. Umwelttag ging damit zu Ende. "Ich bin rundum zufrieden", meinte Bürgermeister Krämer abschließend.