Hallerndorf: Hochwasser führt zu Stromausfall - "hat sich schon abgezeichnet"
Autor: Clara Maria Wimmer
Hallerndorf, Montag, 12. Juli 2021
Die Gemeinde Hallerndorf wurde am Samstag von schwerem Hochwasser heimgesucht. Trotz massiver Vorkehrungen gab es sogar einen Stromausfall in Haid, während weitere Keller geflutet wurden.
- Hallerndorf von Hochwasser geflutet
- Schwere Überflutungen trotz massiver Vorkehrungen
- Strom wegen Unwetter abgeschaltet
- Hochwasser aus der Aisch führt zu Stromausfall im Haid
In Hallerndorf hat das Unwetter am Wochenende wie in vielen anderen Orten in Franken zu einer heftigen Überschwemmung geführt. Während einerseits schon Anwohner mit Luftmatratzen fröhlich durchs Hochwasser trieben, überkam die Flut die Gemeinde Hallerndorf erst am Samstag (10. Juli 2021). "Das hat sich in den benachbarten Kreisen schon abgezeichnet, dass es auch uns noch treffen wird", erklärt Kreisbrandmeister Christian Seiler.
Hochwasser beschäftigte Hallerndorf noch weiterhin: Stromausfall in Haid
Schon am Vortag traf man massive Vorbereitungen. Sandsäcke wurden befüllt und Einsatzkräfte informiert. Am Samstag (10. Juli 2021) wurde um 14 Uhr der Vollalarm für alle Feuerwehren der Gemeinde ausgerufen. Zu diesem Zeitpunkt übertraf der Hochwasserstand schon jegliche Prognosen und die Kräfte begannen bereits, bekannte Risikogebiete mit Sandsäcken zu schützen. Insgesamt wurden am Samstag knapp 11.000 Sandsäcke verbaut.
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Haid war von den Wassermassen zuerst betroffen: Weil eine Trafostation überflutet wurde, musste im ganzen Dorf der Strom abgeschaltet werden. "Für circa eineinhalb Stunden hatte der ganze Ort keinen Strom", erklärt Sailer. Dadurch konnten die Anwohner sich jedoch auch schlechter selbst helfen. "Ohne Strom funktionierten die eigenen Pumpen der Bürger nicht mehr", weshalb die Feuerwehr vielerorts mit Stromaggregaten ausgeholfen hat.
Der Pegel an der Aisch erreichte mit über sechs Metern gegen 16 Uhr seinen Höchststand und überstieg die Hochwassergefahrenfläche eines 100-jährlichen Hochwassers damit um zwei Zentimeter. Auch der gestiegene Grundwasserspiegel ließ anschließend noch Keller volllaufen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und das Bayrische Rote Kreuz waren mit rund 300 Kräften im Einsatz, heißt es.
Ein Tierheim hat das Unwetter besonders erwischt: Der komplette Außenbereich wurde geflutet, während die Feuerwehr weiterhin gegen die Wassermassen kämpfte.