Größere Biervielfalt auf den Forchheimer Kellern

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Das Wolfshöher wird seltener auf dem Annafest. Foto: Josef Hofbauer
Das Wolfshöher wird seltener auf dem Annafest.  Foto: Josef Hofbauer

Nachdem zum Jahresbeginn die Brauerei-Bindung des "Stadtlockales" weggefallen war, erfuhr der Forchheimer Gastronom Christoph Kauer, dass heuer auch die Pachtverträge auf den Unteren Kellern auslaufen. Kauer handelte rasch. Zum 175. Annafest wird es fünf neue Biersorten geben.

Seit Jahren ist es Christoph Kauer, dem Wirt des "Stadtlockales", der seine Initialen "ck" im Namen der Gaststätte in der Hauptstraße hat, ein Anliegen, die Biervielfalt auf den Forchheimer Kellern zu mehren. Deshalb hat er im vergangenen Jahr dafür gesorgt, das auf dem Annafest wieder Bier nach der Rezeptur des Forchheimer Brauhauses ausgeschenkt wird. Diese Biervielfalt soll heuer noch deutlich erweitert werden.

Der Verkauf des Brauhauses Forchheim an die Wolfshöher Brauerei führte dazu, dass die Brauerei aus Neunkirchen am Sand auf jenen Kellern und Gaststätten, auf denen früher der Gerstensaft des Forchheimer Brauhauses kredenzt wurde, ihr Wolfshöher Bier ausgeschenkt hat. Die Folge: Auf den Unteren Kellern gab es fünfmal das Wolfshöher Bier. In einer Region, die mit der größten Brauereidichte der Welt wirbt und die mit einer unvergleichlichen Biervielfalt glänzen kann, ein unhaltbarer Zustand, findet Christoph Kauer.

Fünf neue Biersorten

Nachdem zum Jahresbeginn auch die Brauerei-Bindung des "Stadtlockales" weggefallen war, erfuhr der Gastronom, dass heuer auch die Pachtverträge auf den Unteren Kellern auslaufen. Kauer handelte rasch. Er sicherte sich nach Verhandlungen mit der Familie von Ignaz und Maria Schneider das Schankrecht auf dem Kronen-Keller, dem Fritz-Schneider-, dem Schäffbräu- und dem Nürnberger-Tor-Keller. Zudem bewirtschaftet Kauer den Fässla- und den Kaiser-Keller.

"Entweder es wäre alle so weitergelaufen wie bisher oder eine andere Großbrauerei hätte auf dem Annafest ihren Gerstensaft angeboten", erklärt Kauer, der sich im Sinne einer größeren Biervielfalt dazu gezwungen sah, zu handeln.

Er weiß auch schon, welche Biersorten das Jubiläums-Annafest bereichern sollen. Zusammen mit Freunden entschied sich Kauer nach diversen Bierverkostungen für das altfränkische, bernsteinfarbene "Spezial" der Brauerei Simon aus Lauf, für das ungespundete, unfiltrierte und vollmundige Kellerbier von Mahrs-Bräu Bamberg, für das "Rotbier" vom Schanzenbräu aus Nürnberg, das Ellertaler Landbier der Brauerei Reh und das Bier der Brauerei Meister aus Unterzaunsbach. "Ein Bier aus dem Landkreis Forchheim muss dabei sind", meint Kauer. Wo es welches Bier gibt, ist noch nicht klar. Eines scheint aber sicher: Die größere Vielfalt wird dem Annafest guttun.