Am Freitag, 12. Juli, stehen Gräfenberger Schüler im Landkreis Forchheim mit einem Großen der fränkischen Liedkunst auf der Bühne. Bis dahin verfeinern die Jugendlichen und Wolfgang Buck noch ihr Zusammenspiel.
                           
          
           
   
          Jeder kennt seinen Text, jeder hat die Lieder in den vergangenen sechs Proben auch oft genug gesungen. Die Handzeichen, die Heike Schütz gibt, kann jeder deuten - und doch ist diese Musikprobe anders als sonst. 
Erwartung liegt in der Luft und auch viel Vorfreude. Denn heute schaut zum ersten Mal der Pate des Projekts "School-in" vorbei. Die Gräfenberger Mittel- und Realschüler klatschen, als Wolfgang Buck endlich den Musikraum betritt und seinen Chor und die Musiker begrüßt. 
Auch wenn sie Buck jetzt zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht treffen, ist er doch alles andere als ein Unbekannter für die Schüler. 
Seine meist humorvollen fränkischen Texte haben sie in den Wochen zuvor unzählige Male gesungen und sich im Rhythmus seiner Musik bewegt. "Das Singen mit ihm macht so Spaß. Er ist so nett und bodenständig", freut sich Johanna Britting. 
Johanna singt beim Schulchor der Realschule Gräfenberg unter der Leitung von Irmgard Reck. Auch dieser Chor nimmt teil an dem Projekt, zu dem sich die Ganztagesschüler der Mittel- und Realschule zusammengeschlossen haben. 
  
  "Achtung, Einsatz!" Die Patenschaft hat Wolfgang Buck gern übernommen. "Die Ganztagesschule ist wichtig, da immer mehr Eltern arbeiten müssen. Aber sie soll kein Frontalunterricht sein, sondern für Projekte stehen", sagt Buck.  
"Achtung, Einsatz!", ruft Heike Schütz. Sie leitet das "School-in"-Projekt. Sie hebt die Hand, eins, zwei, drei. Der Countdown läuft. Die Schüler erheben ihre Stimmen. 
In schönstem Fränkisch singen sie davon, dass einer meint, man nehme wohl gar nichts mehr wahr: Und das klingt dann so: "Am Nordbol sterm die Binguine, aber du bringst die Leid zum Lachn. 
Rutsch mier in Buckl roo und steich mern widder nauf." 
Der Refrain folgt und die beiden Realschullehrer Wolfgang Distler und Christian Libera setzen mit ihrem Posaunen- und Trompetenspiel eigene Akzente. 
 Zustimmendes Nicken, und doch schauen sich die Musiker skeptisch an. So ganz zufrieden sind sie nicht. Sollen die Bläser nun zum Schluss nochmals ein paar Takte spielen oder nur nach dem Refrain? 
Wer glaubt, dass ein Musikkonzert nur bedeutet, ein festes Programm abzuspielen, liegt schlichtweg falsch. Während die drei Herren über "da daa", "dab dab" und dem Vorschlag "mit Becken ba wab" fachsimpeln, gilt das Augenmerk der Jungen und Mädchen des Chors vor allem dem Kabarettisten und Liedermacher Wolfgang Buck. Seine CD "Sambesi" haben die Schüler schon gehört. 
Daraus sind die beiden Lieder "Rutsch mier in Buckl roo" und "Wenns nach mir gehd". Unter anderem diese beiden Lieder werden sie am Freitag, 12. 
Juli, gemeinsam mit Buck in der Gräfenberger Realschule singen. Dann gibt Buck ein Konzert in der Schule. 
  
  Fränkisch und ironisch  Bucks Texte sind lustig, fränkisch und immer auch mit einem leichten Schuss Ironie versetzt. "Sing amoll a Lied fier unsern 1. FC Nämbärch oder ein Lied gechern Babsd und sei Fraa", heißt es bei Buck zum Beispiel einmal. 
Inzwischen warten die jungen Sänger auf ihren neuen Einsatz. "Genau underm Himml" heißt das Lied. Darin wird erklärt, wofür Multi-Tasking gut ist und warum Musik nicht nur aus Noten, sondern auch aus Pausen besteht. "Chor, ich finde schön, wie ihr singt. Ihr kommt hoch rauf und hängt nicht unten rum, wie andere Chöre", meint Buck anerkennend. 
Karten für das Konzert von Wolfgang Buck am 12. Juli in der Gräfenberger Realschule gibt es bei der Schule unter Tel. 09192 / 928998 oder bei der Sparkasse in Gräfenberg.