Georgi-Ritt durch Effeltrich im strömenden Regen

1 Min
Zwei Reiter mit gelben Kreuzen führten den Georgi-Ritt in Effeltrich an. Fotos: Dagmar Niemann
Zwei Reiter mit gelben Kreuzen führten den Georgi-Ritt in Effeltrich an.  Fotos: Dagmar Niemann
Pfarrer Dellermann (r.) und Diakon Naturski bei der Predigt
Pfarrer Dellermann (r.) und Diakon Naturski bei der Predigt
 
Traditionell wird der Umritt von den Effeltrichern in Tracht begleitet.
Traditionell wird der Umritt von den Effeltrichern in Tracht begleitet.
 
 
 
 
 
Auch Kutschen fuhren mit.
Auch Kutschen fuhren mit.
 
Früh übt sich der Georgi-Reiter.
Früh übt sich der Georgi-Reiter.
 

Heuer führte die Effeltricher Pferdewallfahrt nur einmal rund um die Kirchenburg. Sonst geht es dreimal herum.

Jedes Jahr am Ostermontag sieht man in Effeltrich Pferde. Bei dieser Pferdewallfahrt, dem Georgi-Ritt, lassen die oberfränkischen Bauern und Reiter ihre Pferde segnen.

Die Fürsprache des Heiligen Georg soll die treuen Helfer der Menschen vor Unheil bewahren, denn der im 4. Jahrhundert vor Christus als Märtyrer gestorbene Heilige ist der Schutzpatron der Bauern, der Reiter und der Pferde. Der Heilige ist auch der Namensgeber der Effeltricher Wehrkirche: Als Drachentöter, der bösen Mächten mit der Lanze den Todesstoß versetzt, steht er außen vor der Kirchenburg und rechts neben dem Eingang.

Am Montag hatte der Heilige sich anscheinend vorgenommen, den Glauben der Effeltricher auf die Probe zu stellen: Es regnete seit dem frühen Morgen, im Lauf des Vormittags fielen die Temperaturen und die Regentropfen verwandelten sich in Schneeflocken. Dennoch hatten sich viele Pferdebesitzer und Zuschauer eingefunden, die geduldig aufs Ende der Messfeier und den Umritt warteten. Pfarrer Jürgen Dellermann und Diakon Norbert Naturski stellten sich an der Georgssäule vor der Kirchenburg auf. Nach einer Predigt bahnten sie sich hinter den beiden Reitern mit grün-gelb geschmückten Kreuzen, die den Festzug anführten, einen Weg durch die Zuschauer und die bunten Regenschirme.


In Tracht

Ihnen folgten die Ministranten, die Musiker der Blaskapelle, Männer und Frauen in prächtiger Effeltricher Tracht - Letztere mit Hohem Kranz oder rotem bzw. weißem Kopftuch wie Bürgermeisterin Kathrin Heimann -, die zahlreichen Reiter mit langen Regenmänteln und schließlich etliche Kutschen. In Anbetracht des nicht nachlassenden Regens beschränkte man sich darauf, die Kirchenburg nur einmal zu umrunden. Danach erteilte Pfarrer Dellermann den Segen.

Danach konnten Besucher sich im Pfarrhof St. Georg aufwärmen und dort die Ausstellung "Effeltrich auf Kalenderblättern" besuchen.