Der Amtsinhaber (CSU/WUO) setzt sich mit 55,47 Prozent gegen Uwe Kirschstein (SPD) durch. Der Senkrechtstarter der SPD freut sich dennoch über ein "Riesenergebnis". Stumpf ist zufrieden mit seinem Wahlerfolg.
In der Stadtverwaltung geh'n die Uhren anders. Während die Wahllokale um 18 Uhr schließen, wird im Einwohnermeldeamt das Wahlergebnis schon um 17.30 Uhr verkündet. Ein Wahlskandal? Nein, schlicht und ergreifend ist in der Hektik des Geschehens vergessen worden, die Amtsuhr auf Sommerzeit umzustellen!
Das ist aber auch die einzige Unstimmigkeit. Ansonsten läuft alles präzise ab in der Schaltzentrale der Stichwahl. Im Minutentakt wird Kiste um Kiste mit Wahlunterlagen hereingereicht. Hektisch die Atmosphäre, immer drangvoller die Enge im Meldeamt. Mittendrin Uwe Kirschstein (SPD), der Herausforderer, mit einer Hand voll Genossen. Als "angenehm angespannt" beschreibt er seine Gefühlslage. Das ändert sich, als um 17.11 Uhr - pardon 18.11 Uhr - die erste Schnellmeldung aufhorchen lässt. 12 von 47 Stimmbezirke sind ausgezählt und Wahlleiter Dieter Walda gibt bekannt: "Stumpf 55 Prozent, Kirschstein 45". Eine Tendenz, die knapp 20 Minuten später zur Gewissheit wird: Der Wahlsieger heißt Franz Stumpf! Der alte Oberbürgermeister ist mit 55,47 Prozent der Wählerstimmen auch der neue!
Kirschstein: "Riesenergebnis"
Der Lokalmatador ist noch nicht im Raum, da scharen sich die Medien schon um den Verlierer. Und der kann sich als alles andere fühlen denn als eine "Nullnummer" . Das sei doch ein "Riesenergebnis", kommentiert der SPD-Senkrechtstarter seine 44,53 Prozent. "Das hatte vor mir noch keiner auf dem Zettel", freut sich Kirschstein mit Blick auf die bescheidenen SPD-Ergebnisse der Vergangenheit.
Dies sei ein Zeichen, "dass der Wechsel in der Luft liegt". Auf die Frage, ob er mit seinem Ergebnis nun auch Ansprüche in seiner Partei stelle - etwa Fraktionssprecher im Stadtrat - meint Kirschstein unverblümt: "Mit diesem Ergebnis werde ich selbstverständlich eine stärkere Rolle in der Fraktion wahrnehmen." Und Klartext spricht er auch zum künftigen Verhältnis zu den Freien Wählern, deren Vorsitzender und gescheiterter OB-Kandidat Manfred Hümmer, entgegen vorheriger Zusagen, keine Wahlempfehlung abgeben wollte. Mit den Freien Wähler könne man zusammenarbeiten, nicht aber mit einer "Person Hümmer". Dessen Handeln sei "nicht zuträglich" und was man auf Facebook habe lesen können sei "schräg" .
Gegenseitiger Respekt
Als Franz Stumpf den Raum betritt geht sein Kontrahent als einer der ersten auf ihn zu: "Alles Gute", wünscht Kirschstein dem alten und neuen Oberbürgermeister. Und der bekennt seinem Herausforderer: "Respekt!"
Stumpf ist zufrieden mit seinem Wahlerfolg. "Ein gutes Ergebnis" betont er - und verweist darauf, dass er 1990 mit 56 zu 44 Prozent fast das gleiche Ergebnis eingefahren habe. Nach 24 Jahren zeige dies, "dass meine Politik nicht die schlechteste ist", erklärt Franz Stumpf mit Selbstbewusstsein. Dann spricht er all jenen Dank aus, die zu seinem Erfolg beigetragen haben: zu allererst seiner Familie, seinen Parteifreunden und seinen Unterstützern - und auch der FDP, "die für mich mit ihrer Wahlempfehlung Farbe bekannt hat!"
Das Wahlergebnis bedeute keinen Vertrauensverlust sondern einen Vertrauensbeweis. Denn für gewöhnlich verliere bei Stichwahlen zu 80 Prozent der Amtsinhaber. Seine Frau Johanna drückt ihm ein Bussi auf die Wange: "Zusammen sind wir unschlagbar!"
7_9_ trifft den Nagel auf dem Kopf. Otzelberger läßt sich den Fraktionschef doch nicht von Kirschstein streitig machen. Der Notkanditat der SPD, ein Forchheimer gibt sich ja schon lange nicht mehr dafür her, kam wie die Jungfrau zum Kind in die Stichwahl, hat klar verloren, nur der Herr von NN sieht darin ein knappes Ergebnis, und nun meldet der Kirschstein plötzlich Führungsansprüche in der seit Jahrzehnten gleichstarken SPD-Stadtratsfraktion an. Das lassen sich die Herren SPD-Stadträte mit ihren Frauen doch nicht bieten. Die Kohle von den lukrativen Aufsichtsratsposten will man weiterhin einstreichen. Genau wegen diesen Gefechten gehen viele Bürger nicht mehr zur Wahl. Was hat Forchheim mit dem OB Stumpf für ein Glück. 6 Jahre geht es auf alle Fälle noch aufwärts und die internen Fraktionsstreitigkeiten stören in der Weiterentwicklung Forchheim nicht.
Herr Kirschstein im vergangenen Jahr entfleuchte dem SPD-Ortsvorsitzenden über einen möglichen gemeinsamen OB-Kandidaten Hümmer der Satz "...den Sozialdemokraten nicht vermittelbar."
Die Vergangenheit holten einem immer wieder ein!
Die FGL hat zur Stichwahl pressewirksam keine Wahlempfehlung ausgesprochen. OB-Kandidat Körber und die FDP haben Franz Stumpf unterstützt.. Ist Ihr Verhältnis zur FGL und zur FDP nun ebenfalls zerrüttet? Ich fürchte ihre Gestaltungsmehrheit im Stadtrat schrumpft auf ein bedenkliches Maß!
Aber trösten Sie sich: Ihr größter Parteifreund sitzt in den eigenen Reihen, auf dem ersten Stuhl der Fraktion. Sie müssen dies doch längst realisiert haben?
Wer hat uns verraten ... http://www.youtube.com/watch?v=Ph-vHNUBUdc
Bin erst zugezogen und kenne mich nicht so aus. Ist jetzt der OB geworden, der das Königsbad verpfuscht hat, der wegen den Handballern angeklagt war, der die Friedhofsgebühren nicht im Griff hatte, der alles verkauft und Spediteure mit riesigen Hallen ansiedelt, statt Näherinen wie im fernen Osten, die nur einen halben Quatratmeter benötigen, der das Brauhaus verkauft hat und nichts mit der Kultur am Hut hat und der in rauchigen Hinterzimmern alles alleine ausküngelt. Der ist es gewerden ? Wenn ja, was gibt es denn in Forchheim für eine unfähige Opostition. Lauter Dampfplauderer scheinbar !
der Siemens nach Forchheim holte, diverse Gewerbegebiete ausgelobt hat, einen Krankenhausneubau in die Wege leitete, den Stadtkern modernisierte und auch etliches FÜR Forchheim tat.
Stumpf ist ein Schlitzohr, aber er weiß was gut für Forchheim war und das dürftem ihm die Wähler danken.
Übrigens ohne Stumpf säßen Sie als zugezogener Siemensianer wohl auch kaum in Forchheim. Dann hätten Sie nämlich keine eines Siemensianers standesgemäße Wohnung.