Pater Ludwig Mazur wurde als Pfarradministrator von St. Erhard Wichsenstein und der Heiligsten Dreifaltigkeit Gößweinstein in sein Amt eingeführt.
"Ja, mit Gottes Hilfe bin ich dazu bereit", versprach Franziskanerpater Ludwig Mazur. Der Geistliche hat das Amt des Pfarrers für die Gemeinden in Gößweinstein und Wichsenstein übernommen und will mit seiner ganzen Kraft und allen seinen Fähigkeiten dienen.
Im Auftrag des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick freute sich der zuständige Dekan Martin Emge, den neuen Pfarrer einführen zu dürfen. Hierzu verlas er auch das Ernennungsschreiben des Erzbischofs. In seiner Begrüßung verdeutlichte Dekan Emge, dass dieser Wechsel in einer Zeit des Umbruchs in der Kirche stattfinde.
Die vollzogene Strukturreform im Erzbistum Bamberg habe niemand herbeigesehnt. "Aber wenn wir diese ungebetene Chance bevorstehender Veränderungen aktiv nutzen, können wir die Kirche der Zukunft mitgestalten", zeigte sich Dekan Emge optimistisch. "Es wird mehr eine Kirche des Volkes Gottes sein, in dem viele Kräfte eigenverantwortlich mitwirken und entscheiden, in dem nicht nur das Bestehende verwaltet wird, sondern gefragt wird, was die Menschen brauchen und was Gott durch die Zeichen der Zeit spricht", zeichnete er ein Bild der Kirche der Zukunft.
Pater Ludwig Mazur gab sich zuversichtlich. "Gerade in einer Zeit, in der kein Stein auf dem anderen zu bleiben scheint", tue die Vergewisserung gut: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Diese Worte Jesu galten nicht nur seinen Jüngern damals, sondern sie gelten für immer.
Bezug zum Evangelium
Mit Bezug zum vorgetragenen Evangelium vom "guten Hirten" legte Pater Ludwig in seiner Predigt aus, dass es nicht mehrere "Schafherden" seien, wenn er nun die Leitung der beiden Pfarreien in Gößweinstein und Wichsenstein übernehme. Durch die Taufe seien alle miteinander verbunden. Daher sei auch der eigentliche Hirte nicht der Pfarrer, sondern Jesus Christus selbst. Seine Angst, dass alles gutgehe, dass er sich nicht übernehme und die Gemeinden zusammenhalte, werde dadurch behoben, dass es letztlich Gott selbst sei, der alles zusammenhalte.
Herzliche Willkommensgrüße mit einem kleinen Geschenk überbrachte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel für den Seelsorgebereich Fränkische Schweiz und die Pfarreien St. Erhard Wichsenstein und Heiligste Dreifaltigkeit Gößweinstein.
Dekan Günther Werner freute sich für die evangelisch-lutherische Gemeinde, dass keine lange Vakanz eingetreten ist. Gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer Peter Zeh freue er sich auf eine gute ökumenische Zusammenarbeit. Zur Begrüßung überreichte er ein Kreuz aus Tansania, worin auch die gemeinsame Missionsarbeit gesehen werden kann, und ein Büchlein über die Reformationszeit in Oberfranken.