Fränkische Schweiz: Bürgermeisterkandidat sieht sich Natur und Landwirtschaft eng verbunden

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Roland Schmitt Foto: Franz Galster
Roland Schmitt Foto: Franz Galster

Die Wählervereinigung Oberehrenbach hat mit Roland Schmitt einen Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinde Leutenbach nominiert.

Eigentlich hatte es Roland Schmitt aus Oberehrenbach nicht unbedingt auf dem Plan, als ihn die Oberehrenbacher bei ihrer Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahlen im März baten, sich als Bürgermeisterkandidat für die Gemeinde Leutenbach zur Verfügung zu stellen. Nach seiner Zusage erhielt er 28 von 30 Stimmen in der Versammlung der Wählervereinigung Oberehrenbach (WVO) und sieht sich für die Aufgabe gut gerüstet, wie er betont. Er erinnert an Dritten Bürgermeister Richard Dorsch, der plötzlich verstarb, und einen weiteren Gemeinderat, der nicht mehr kandidieren will. "Es geht Kompetenz verloren. Ich will meinen Beitrag leisten und helfen, Dinge vorwärts zu bringen", hat sich Schmitt entschlossen.

Roland Schmitt befindet sich mit 57 Jahren in einem Alter, in dem er mit seiner Erfahrung für alle Generationen erreichbar sein will. Er ist verheiratet und freut sich über drei Kinder und drei Enkelkinder. Beruflich ist er Vertriebsberater beim Konzern BASF, von wo ihm die nötige Flexibilität und Freiheit für das Ehrenamt zugesichert worden sei.

Hobbyimker

"Ich fühle mich der Natur und Landwirtschaft eng verbunden, bin Obstbauer mit Leidenschaft und Hobbyimker", sagt er. Er tritt an als bodenständiger Oberehrenbacher mit seinem Unternehmen Obstwiese Schmitt und dem Hofladen. Kommunalpolitische Erfahrung bringt er aus früheren Jahren in den Gemeinderat Leutenbach mit ein. Kommunalpolitik liegt im Blut der Familie, war doch bereits sein Vater vor der Gebietsreform lange Jahre Bürgermeister von Oberehrenbach. Spontan nennt Roland Schmitt einige Ziele als vordringliche Aufgaben. Generell gilt für den Kandidaten, angemessene Politik für alle Ortsteile gleichermaßen zu machen,

egal ob Leutenbach, Dietzhof, Mittelehrenbach, Ortspitz, Seidmar oder Oberehrenbach.

Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Leutenbach sollte durch einen gemeindlichen Verbund

der bestehenden Anlagen gesichert werden, nach Möglichkeit unabhängig ohne Dritte von

außerhalb. Eventuell brauche es ein Konzept für Brauchwasser zur zusätzlichen Absicherung.

Er will Baumöglichkeiten für junge Ortsbürger verwirklichen. Das müsse nicht immer eine Großsiedlung sein. Leerstände in den Ortskernen sollen wieder mit Leben erfüllt werden. Dazu brauche es ein langfristiges Konzept und die Prüfung staatlicher Fördermöglichkeiten. Fahrradverbindungen im gesamten Gemeindebereich seien zu überdenken und zu fördern. "Unser Schatz ist die fränkische Kultur, die es zu fördern und zu erhalten gilt. Auch die Gemeinde kann dazu ihren Beitrag leisten", sagt Roland Schmitt. Er schätzt die Landschaft, die auch Chancen für den Tourismus bietet. Schmitt möchte für alle Bürger erreichbar sein, für sie alle ein offenes Ohr haben. "Ich war bei der Aufstellung nicht dabei und nachher umso mehr überrascht. Ich stehe voll dahinter und werde ihm für dieses Ehrenamt den Rücken freihalten", sagt seine Frau Andrea. Sein Vater sei ja auch Bürgermeister gewesen, er wisse also, was auf ihn zukomme. Dazu könne Schmitt seinen flexiblen Beruf und die geordneten Belange seiner Familie gut in Einklang bringen mit dem anspruchsvollen Ehrenamt. Seine Kandidatur stellt er unter den Slogan "Unsere Gemeinde soll lebenswerter werden, für jung und alt".

CSU verzichtet auf Kandidaten

In einer ersten Reaktion hat bereits der CSU-Ortsverband Mittelehrenbach-Leutenbach die Absicht bekundet, die Kandidatur von Roland Schmitt zu unterstützen und auf einen eigenen Kandidaten zu verzichten.