In Forchheim war es vergangenen September zu einer brutalen Gewalttat gekommen. Eine Frau stach die Angestellte eines Autohauses nieder - 
 diese erlitt schwere Verletzungen. Nun startete der Prozess, mit neuen Details zum Tatmotiv.
                           
          
           
   
          Update 05.04.2023, 7.15 Uhr: Autohaus-Attacke vor Gericht - Frau stach wohl aus Eifersucht zu
 Vor dem Landgericht Bamberg muss sich seit Montag eine 41-jährige Forchheimerin wegen versuchten Mordes verantworten. Der Fall hatte im Herbst vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt. Die Angeklagte kam Abend des 21. September in ihre ehemalige Arbeitsstelle - ein Forchheimer Autohaus. Dort soll sie unvermittelt auf ihre 20-jährige Ex-Kollegin eingestochen haben - diese erlitt schwere Verletzungen. Die Angreiferin wurde schließlich durch den 63-jährigen Geschäftsführer des Betriebes überwältigt.
       
  
 Zum Prozessstart am Montag sind nun neue Details zu den Motiven der Tat ans Licht gekommen. Laut der Staatsanwaltschaft vermutete die Angeklagte eine Affäre zwischen der Geschädigten und dem Geschäftsführer des Autohauses - was sich aber laut den Ermittlungen als unbegründet herausstellte. Die mutmaßliche Täterin selbst unterhielt ein sexuelles Verhältnis mit ihrem 63 Jahre alten Chef.
 Außerdem soll die Tat einige Tage vorher ein Vorspiel gehabt haben. Bereits gut eine Woche vor den Messerstichen soll es zu einem unschönen Aufeinandertreffen der beiden Frauen gekommen sein. Dabei drohte die 41-Jährige ihrer vermeintlichen Nebenbuhlerin, sie "abzustechen". Ein tätlicher Angriff blieb zu diesem Zeitpunkt laut den Ermittlern aber aus.
 Zu diesem kam es erst am 21. September. Die Angeklagte soll dabei einen Überraschungsmoment ausgenutzt und die 20-Jährige angegriffen haben, als diese abgewandt auf einem Stuhl saß. Nur ein gemeinsamer Sturz und das schnelle Eingreifen des Geschäftsführers verhinderten Schlimmeres. Statt tödliche Wunden im Halsbereich erlitt die Geschädigte Verletzungen am Arm und der Schulter. Während der Attacke soll die Verdächtige schwer alkoholisiert gewesen sein.
   In dem Prozess vor dem Landgericht Bamberg sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte am 8. Mai fallen.
 Ursprungsmeldung: Messerattacke in Autohaus: Ehemalige Angestellte sticht auf 20-Jährige ein
 Mit einem Messer soll eine 41-Jährige eine 20-Jährige am Mittwochabend in einem Autohaus in Süden von Forchheim verletzt haben. Die Kriminalpolizei Bamberg und Staatsanwaltschaft Bamberg ermitteln nun wegen des Verdachts auf versuchten Mord.
 Gegen 17.30 Uhr betrat die 41-Jährige das Autohaus. Sie soll dann unvermittelt auf die 20-jährige Angestellte zugegangen zu sein und mit einem Messer auf deren Oberkörper eingestochen haben. Der 63-jährige Besitzer des Autohauses beobachtete die Situation und es gelang ihm, die Angreiferin zu überwältigen.