Forchheim: Kids probieren sich als Erwachsene

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Robin (l.) und Mika hatten am Mittwoch die Gelegenheit für ein paar Stunden Müllmann zu sein.
Robin (l.) und Mika hatten am Mittwoch die Gelegenheit für ein paar Stunden Müllmann zu sein.
In der Buchhandlung von Mini-Forchheim lernen die Teilnehmer Bücher dekorativ in Szene zu setzen. Fotos: Jana Röckelein
In der Buchhandlung von Mini-Forchheim lernen die Teilnehmer Bücher dekorativ in Szene zu setzen.  Fotos: Jana Röckelein
 
Auch selbst bedruckte T-Shirts können in Mini-Forchheim hergestellt werden.
Auch selbst bedruckte T-Shirts können in Mini-Forchheim hergestellt werden.
 
Bunte Dinosaurier und Schafe aus Pappe, können in Mini-Forchheim gebastelt werden.
Bunte Dinosaurier und Schafe aus Pappe, können in Mini-Forchheim gebastelt werden.
 
In Mini-Forchheim haben von Dienstag bis Donnerstag die Kinder das Sagen.
In Mini-Forchheim haben von Dienstag bis Donnerstag die Kinder das Sagen.
 
Auch Sanitäter gaben Einblicke in ihren Beruf.
Auch Sanitäter gaben Einblicke in ihren Beruf.
 

In Mini-Forchheim haben die Kinder das Sagen: Von Bürgermeister bis Müllmann ist alles dabei.

Auf dem Gelände der Adalbert-Stifter-Voksschule (AST) tummeln sich über hundert Kinder. Sie laufen überall und bewerben ihre Waren " Ein Lesezeichen gratis beim Kauf einer Leseprobe".

Bereits zum vierten Mal findet dieses Jahr "Mini-Forchheim" auf dem Gelände der AST statt. Verschiedene Kooperationspartner wie die Polizei, Sanitäter und die Presse geben den Kindern hier Einblicke in die Berufswelt. Es gibt aber auch Stationen, in welchen nur gebastelt wird.
Durch die Erfüllung von Aufgaben oder das Lösen von Rätseln können die Teilnehmer Spielgeld, genannt Quarks, erwerben. Diese Quarks können sie dann selbst für materielle Dinge wie zum Beispiel Bücher auf dem Gelände einlösen. Die Mini-Stadt bietet sogar eine eigene Sparkasse, auf der das Geld verwahrt werden kann.
Um eine Struktur in Mini-Forchheim zu bringen, wurde Montagabend von allen Teilnehmern ein Stadtrat mit eigenen Bürgermeister gewählt.

"Die Kinder haben hier die Möglichkeit verschiedene Berufe und deren Abläufe kennenzulernen. Natürlich geht es hier auch um Wissensvermittlung", erzählt Sozialpädagogin Bettina Schuierer, die am Projekt Mini-Forchheim mitwirkt.


Müllmann für einen Tag

Mika (10) und Robin (10) sind für ein paar Stunden Müllmänner gewesen. Davor waren sie als Rettungssanitäter unterwegs. "Die Arbeit als Müllmann sieht anstrengender aus als es ist. Mir gefällt es", erklärt Mika. Auch Robin gefällt die Tätigkeit des Müllmannes . "Es ist ganz lustig. Vorhin habe ich sogar einen Verbandskasten gefunden, den die Sanitäter einfach liegen gelassen haben", erzählt Robin.

Linus (8) und Noah (8) basteln gerade an ihren zweiten Dinosaurier aus Pappe. "Mir fällt schon fast die Hand ab vom vielen Malen", sagt Noah. Das Prinzip von Mini-Forchheim scheinen die Beiden aber verstanden zu haben. "Umso mehr wir arbeiten, desto mehr Kohlen bekommen wir", erklärt Linus. "Und Muskeln", fügt Noah hinzu. Beide haben bereits elf Quarks verdient.

Der Ansturm auf Mini-Forchheim ist groß. "Dienstag hatten wir 139 Teilnehmer", berichtet die Sozialpädagogin. Mittwoch waren es vormittags bereits 130 Kinder, Anmeldungen sind aber bis zum Nachmittag möglich.
Donnerstagabend wird es ab 19.30 Uhr ein großes Abschlussfest mit einer Diashow, eigenen Radiobeiträgen der Teilnehmer sowie einen kleinen Feuerwerk geben.