Amtierende Bürgermeister sind schwer abzuwählen. Selbst, wenn sie sich Schnitzer leisten; oft reicht der Amtsbonus zur Wiederwahl. Das könnte auch in Hausen so sein.
Zwar ist Bürgermeister Franz Renker (UWG) schon jetzt, fünf Monate vor der Wahl, von seiner eigenen Partei vorsorglich mal abgewählt worden; aber das hindert ihn nicht daran, im März seinen Amtsbonus in die Waagschale zu werfen. Wenn ich kein Bürgermeister für die UWG sein darf, dann werde ich eben ein Unabhängiger Bürgermeister. So königlich denkt Franz Renker. Interessant dabei, seine Begründung: Er wolle den Wählerauftrag von 2008 fortsetzen. Das klingt so, als bräuchte man so einen Auftrag nur einmal - um ihn dann nur noch fortzusetzen.
Der neue UWG-Bürgermeisterkandidat Georg Brandmeier hat nach der Palastrevolte über sich selbst gesagt, er sei kein "Königsmörder". Recht hat er. Der alte König Renker lebt - und er fühlt sich zur weiteren Regentschaft geradezu verpflichtet.