Fällt der Badespaß ins Wasser?

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Foto: Stadt Forchheim
Foto: Stadt Forchheim

Seit dieser Woche hätten die ersten Schwimmbäder im Landkreis geöffnet. Das Königsbad in Forchheim arbeitet daran, das Freibad eröffnen zu können.

Sich im Freibad-Becken des Königsbades abzukühlen, könnte heuer wegen der Corona-Pandemie ins Wasser fallen: Ob dieses Jahr Hallen- und Freibäder überhaupt wieder öffnen dürfen, weiß aktuell noch niemand. "Wir befinden uns gerade in einer Halb-Acht-Stellung. Wir sind abhängig davon, was die Regierung entscheidet. Wenn wir dürfen, würden wir aber unser Freibad aufmachen", sagt Walter Mirschberger, Chef des Bau-, Grün- und Bäderbetriebes der Stadt Forchheim. Aber wie könnte eine Badesaison im Königsbad aussehen?

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist das Königsbad Forchheim gemäß der Anordnung der bayerischen Staatsregierung inklusive der Saunalandschaft seit Dienstag, 17. März, für Besucher geschlossen.

"Aktuell sind wir dabei, ein Hygienekonzept zu erstellen für den Fall, dass wir wieder öffnen", so Mirschberger. Das Erlebnis-Hallenbad, die Saunalandschaft sowie die Gastronomie im Inneren bleibt 2020 aber geschlossen. Auch die Duschen und Umkleiden im Inneren wird das Königsbad heuer nicht aufmachen.

Das Forchheimer Hallenbad bleibt demnach 2020 definitiv geschlossen bleiben, wenn überhaupt öffnet nur das Freibad, erläutert Mirschberger. Das Königsbad kann normalerweise rund 2000 Besucher empfangen. Das wären zu viele Menschen. "Der Indoor-Betrieb wird heuer nicht möglich sein. So viel kontrollieren könnten wir gar nicht", verdeutlicht er. "Aber wenn wir dürfen, öffnen wir nur unsere Freifläche. Aktuell arbeiten wir an dem Hygienekonzept." Auch im Freibad-Bereich müsste der Abstand von mindesten 1,5 Metern zwischen den Besuchern eingehalten werden.

Frühestens im Juni

Das Freibad hat eine Fläche von 20 000 Quadratmeter. "Es wären ungefähr maximal 600 bis 700 Besucher gleichzeitig denkbar, aber das müssen wir noch rechnerisch erfassen, wenn die entsprechenden Entscheidungen vorliegen", sagt Mirschberger. Die Landesregierung in Bayern müsse dann auch festgelegt, wie viele Schwimmerinnen und Schwimmer gleichzeitig in ein Becken gehen können. Momentan finden "Revisions-Arbeiten" statt, unter anderem werden die Schwimmbecken gecheckt. Wenn das Okay kommen sollte, dann könnte das Freibad im Königsbad im Juni kurzfristig eröffnen, so der Bäderchef.

"Der Wunsch des Oberbürgermeisters ist es, den Bürgern ein Angebot für den Sommer machen zu können." Auch wenn das Badeerlebnis nur eingeschränkt möglich sei. "Aktuell sind wir sozusagen im Standby-Modus. Am liebsten wäre uns jetzt eine klare Ansage, ob und wann wir öffnen dürfen", sagt Mirschberger. Wenn das Königsbad bis Juli nicht öffnen könnte, würde das Schwimmbad aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem Jahr nicht mehr öffnen. Betriebstechnisch sei es dann schlicht nicht mehr rentabel.

Insgesamt arbeiten 35 Beschäftigte im Königsbad. Der Großteil davon arbeitet in Teilzeit. Die Königsbad-Mitarbeiter sind aktuell dabei, Überstunden abzubauen. Und wie ist die Stimmung? "Die Verunsicherung ist groß. Wir hoffen auf klare Ansagen. Und dann schauen wir mal", sagt Mirschberger.