"Es ist schwer, sich etwas dagegen auszudenken"

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Josef Metzner
Josef Metzner

Dem Phänomen der Geisterfahrer stehe man als Fahrlehrer "ziemlich machtlos gegenüber", sagt Josef Metzner. Bei diesem Thema könne man "nichts planen" und könne seinen Fahrschülern im Prinzip auch nichts beibringen, meint der Forchheimer Pädagoge, der auch Kreisvorsitzender im Landesverband der bayerischen Fahrlehrer ist.

"Der Mensch sieht nicht mit den Augen, sondern mit dem Hirn", sagt Metzner. Und das Hirn brauche nun mal rund fünf Sekunden, um sich auf eine völlig neue Situation einzustellen. Die Begegnung mit einem Falschfahrer sei so eine völlig unvorhersehbare Situation.

"Es ist ja fast nicht vorstellbar, dass jemand auf der Autobahn in der falschen Richtung fährt. Es geht eigentlich nicht. Daher ist es schwer, sich was dagegen auszudenken", sagt Josef Metzner. Dennoch hat er dieses Thema nach dem Unfall mit den sechs Toten auf der A5 im Kollegen-Kreis erörtert. "Wir haben beschlossen, das Thema künftig in den Fahrstunden anzusprechen". Jeder Fahrschüler solle sich wenigstens einmal vorstellen: Wenn jetzt die Meldung kommt, dass ein Geisterfahrer unterwegs ist - wie reagierst Du?