Entsorgte und noch glühende Asche hat am Neujahrstag in Wiesenthau (Kreis Forchheim) zu einem Feuer in einem Anwesen geführt. Die Feuerwehr hatte auch mit gefrierendem Löschwasser zu kämpfen.
Terrasse und Abstellraum eines Wohnanwesens in Wiesenthau sind am Mittwochnachmittag ein Raub der Flammen geworden. Eine Person erlitt leichte Verletzungen. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelte unsachgemäß entsorgte Asche als Brandursache.
Ein Bewohner bemerkte gegen 16.25 Uhr den Brand im Abstellraum des Hauses in der Weiherstraße und wählte den Notruf. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Bei eigenen Löschversuchen zog sich der Hausbesitzer leichte Verletzungen zu. Er kam vorsorglich ins Krankenhaus. Feuerwehreinsatzkräfte konnten die Flammen rasch löschen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf circa 25.000 Euro. Wie die Brandermittler der Kripo Bamberg inzwischen herausfanden, entstand das Feuer durch noch nicht vollständig erkaltete Asche. Diese füllte einer der Bewohner des Anwesens nach dem Reinigen einer Feuerstelle in einen Kunststoffeimer, der sich entzündete. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt nun gegen den Mann wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Bericht der Feuerwehr
Wie die Freiwillige Feuerwehr Wiesenthau berichtet, wurde sie kurz nach 16.30 Uhr von der Leitstelle Bamberg zusammen mit den Feuerwehren aus Schlaifhausen, Gosberg und Reuth sowie die Kreisbrandinspektion zu dem "Garagenbrand" in die Weiherstraße alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt konnte eine deutliche Rauchsäule erkannt werden. Beim Eintreffen stand eine ans Wohnhaus angebaute Holzlege bereits im Vollbrand und drohte auf die Garage überzugreifen. Durch die sehr gute Zusammenarbeit aller Wehren konnte eine Ausbreitung verhindert werden und der Brand schnell gelöscht werden.
Noch während der Löscharbeiten musste der Bauhof die Weiherstraße sowie den Hof des Anwesens mit Salz streuen, da aufgrund der kalten Witterung das Löschwasser gefror. Nach Beendigung der Löscharbeiten unterstützte die Feuerwehr noch die Polizei an der Einsatzstelle. Um 20.45 Uhr konnten die Feuerwehrleute wieder einrücken. Die Feuerwehr Wiesenthau war mit 22 Männern und Frauen vor Ort.
Sicherheitshinweis der Polizei
In diesem Zusammenhang weist die oberfränkische Polizei darauf hin, Asche und sonstige Rückstände aus Holzöfen, Grills und Feuerstellen nicht unmittelbar in Kunststoffgefäßen zu entsorgen. Noch Stunden und teilweise Tage nach dem Erlöschen des Feuers können die verbleibende Hitze und kleine Glut-Reste Brände verursachen. Bis zum vollständigen Erkalten sollten Brandrückstände deshalb immer in verschließbaren, standfesten, metallischen Gefäßen aufbewahrt und in sicherer Entfernung zu brennbaren Materialien abgestellt werden.