Die Metzgerei Förster muss ihre beiden Filialen im Landkreis Forchheim schließen. Damit endet auch eine über 100-jährige Familiengeschichte. Gegenüber InFranken.de erklärt Geschäftsführer Karl-Heinz Förster jetzt seine Entscheidung.
- Landkreis Forchheim: Metzgerei Förster schließt Filialen in Gräfenberg und Igensdorf
- "Geht halt einfach nicht mehr": Langjähriger Geschäftsführer erklärt Entscheidung
- "Wäre schön": Inhaber äußert Wunsch - so soll es mit den Läden weitergehen
Wie kürzlich bekannt wurde, muss die Traditions-Metzgerei Förster ihre beiden Filialen in Gräfenberg und Igensdorf im Landkreis Forchheim schließen. Seit Eröffnung der Metzgerei im Jahr 1920 sei der Betrieb "stets als Familienbetrieb geführt" worden. Mit der Schließung endet eine über 100-jährige Familiengeschichte. inFranken.de sprach jetzt mit dem langjährigen Geschäftsführer Karl-Heinz Förster über die Hintergründe der Schließung.
Metzgerei Förster schließt Filialen in Gräfenberg und Igensdorf: Geschäftsführer erklärt Entscheidung
"Ich arbeite seit 71 Jahren, jetzt mache ich Schluss", erklärt Förster seine Entscheidung gegenüber inFranken.de. "Es geht halt einfach nicht mehr", fügt er dann hinzu. Die Entscheidung sei demnach vor allem altersbedingt, zumal sich niemand für die direkte Übernahme des Familienbetriebs gefunden habe. Für ihn selbst sei es jetzt aber an der Zeit, sein Handwerk niederzulegen.
"Mit 85 Jahren muss man dann vielleicht auch einfach irgendwann mal das Arbeiten aufhören", sagt er spürbar sarkastisch. Denn "irgendwann ist es dann auch mal gut", so der 85-Jährige. So könne er dann vielleicht wenigstens noch ein paar Jahre seines wohlverdienten Ruhestands genießen.
Erstmal müsse er aber noch jemanden für die Nachmiete der beiden Geschäfte finden. "Im Prinzip kann da jedes Geschäft rein", erklärt er. In Igensdorf stünde der Laden bereits ab sofort zur Nachmiete, in Gräfenberg dann ab 1. Mai 2023.
Wer Interesse hat, solle sich am besten persönlich bei Karl-Heinz Förster melden. "Es wäre schön, wenn sich schnell jemand finden würde, damit ich die Miete nicht noch ewig weiterzahlen muss", sagt er. Zum Abschluss wolle er sich zudem noch bei seinen Kunden bedanken. "Danke an alle, die die Metzgerei über all die Jahre unterstützt haben."
