Ein Paradies in Engelhardsberg

2 Min
Hochbeete erleichtern die Arbeit und waren ein Blickfang am Tag der offenen Gartentür. Foto: Thomas Weichert
Hochbeete erleichtern die Arbeit und waren ein Blickfang am Tag der offenen Gartentür. Foto: Thomas Weichert
Uwe und Monika Bellmann mit Landrat Hermann Ulm (r.) vor dem Indianerbananenbaum Foto: Thomas Weichert
Uwe und Monika Bellmann mit Landrat Hermann Ulm (r.) vor dem Indianerbananenbaum Foto: Thomas Weichert
 
Die Ruhe-Oase Foto: Thomas Weichert
Die Ruhe-Oase Foto: Thomas Weichert
 
Foto: Thomas Weichert
Foto: Thomas Weichert
 
Foto: Thomas Weichert
Foto: Thomas Weichert
 
Foto: Thomas Weichert
Foto: Thomas Weichert
 

Am "Tag der offenen Gartentür" gewähren Uwe und Monika Bellmann interessante Einblicke - auf 6000 Quadratmetern gibt es viel Arbeit.

Alljährlich veranstaltet der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landschaftspflege den "Tag der offenen Gartentür". Auch im Landkreis Forchheim öffneten am Sonntag fünf Gartenbesitzer ihre Gartentür für die Allgemeinheit. Die offizielle Eröffnung dieser Aktion durch Landrat Hermann Ulm (CSU) fand im großen Garten der Familie Bellmann in Engelhardsberg statt.

6000 Quadratmeter ist der Garten der Bellmanns groß. Eine Gartentür hat er jedoch nicht, da er auch nicht eingezäunt ist. Gerade dies ist eine Besonderheit dieses Gartens, der neben einer großen Wiese auch einen Karpfenweiher, einen Gemüsegarten mit Hochbeeten und Gewächshaus und eine Ruhe-Oase mit Rosen, anderen Blumen und Ziersträuchern rund um das Haus der Bellmanns inmitten grüner Natur bietet.


Zum Schwärmen

Hans Schilling, Fachberater für Obst- und Gartenbau am Landratsamt Forchheim, gerät ins Schwärmen über den Garten von Monika und Uwe Bellmann. Ein weitläufiger Garten, der von einer Obstwiese in einen Gemüsegarten mit Sitzecke und Liegestühlen zum Entspannen mündet.

Nach vier Stunden Rasenmähen mit dem Rasentraktor ist für Gartenbesitzer Uwe Bellmann das Relaxen in seiner Ruheoase eine verdiente Erholung. "Arbeit haben wir jeden Tag in unserem Garten", sagt seine Frau Monika, für die dies Erholung vom Alltagstress im Büro ist.

Die Bellmanns betreiben in ihrem Haus eine eigene Steuerkanzlei. Dass sie damals im Außenbereich von Engelhardsberg bauen durften, haben die Bellmanns Ulms Vorgänger Reinhardt Glauber (FW) zu verdanken. Glauber genehmigte vor etwa 24 Jahren den Hausbau sozusagen als Aussiedler auf der ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzfläche der Eltern von Monika Bellmann.

Etwa so lange gibt es auch schon den Garten und immer wieder kommt was Neues hinzu. So vor fünf Jahren die Gemüsehochbeete. Oder der Weiher, der mit dem Regenwasser gespeist wird und an der tiefsten Stelle 2,70 Meter misst. Man kann darin sogar baden.

Vor einigen Jahren hat Uwe Bellmann ein paar Spiegelkarpfen in den Weiher eingesetzt und alle sagten ihm, dass die in so einem Weiher keinen Nachwuchs bekommen. Doch jedes Jahr haben die Karpfen Nachwuchs und müssen sogar abgefischt werden, damit es nicht zu viele werden.


Der Indianerbananenbaum

Monika Bellmann ist auch experimentierfreudig. So hat sie kürzlich einen Indianerbanenenbaum gepflanzt. Er ist winterhart und liefert Früchte voll exotisch-fruchtiger Aromen. "Ich probiere eben gerne etwas Neues aus", sagt Monika Bellmann.

Landrat Ulm bezeichnet den Garten der Bellmanns als ein "Refugium für die Seele" und als "wunderbares Paradies". Er schreibt der Aktion "Tag der offenen Gartentür" Vorbildfunktion zu. Die Idee dafür stammt aus Oberfranken und hat sich inzwischen in allen Bayerischen Regierungsbezirken etabliert. "Meistens sind die Oberfranken die Impulsgeber", sagt Ulm.

Wiesenttals Bürgermeister Helmut Taut (FW) lobte: "Schöner kann man nicht wohnen, schöner kann es nicht sein." "Wenn Eva einen Spaten gehabt hätte, wäre das Malheur mit dem Apfel im Garten Eden nicht passiert", scherzt Ilse Rasch, stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands Forchheim im Landesverband für Gartenbau und Landschaftspflege, "der Garten der Familie Bellmann ist ein Paradies, bedeutet aber auch sehr viel Arbeit."