Mit einer "Egloffstein-Card" will der Tourismusverein Egloffstein Kundenbindung bei Tagesgästen betreiben.
Die Karte soll auch die einheimischen Bürger in die öffentlichen Einrichtungen locken. Außerdem gab es einen touristischen Rückblick auf das Jahr 2017.
Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU), der geistige Vater der Broschüre, war stolz darauf, dass seine Idee, die in einem Arbeitskreis geboren wurde, so schnell umgesetzt wurde. Die Idee dahinter: Es gibt einige Einrichtungen, die sehr gerne von Gästen und Bürgern besucht werden: die Burg, das Freibad, der Wildpark Hundshaupten.
Diese Dauerbrenner hat man um den Minigolf- und Fossilienplatz Schlehenmühle, das Mühlenmuseum und die Felsenkeller erweitert und bietet nun in diesen Einrichtungen kostenlose und ermäßigte Eintrittspreise demjenigen, der die Egloffstein-Karte vorweisen kann. Die Bonuskarte muss allerdings vorher in einer der Einrichtungen gekauft werden und kostet 9,60 Euro für Erwachsene und 5,80 Euro für Kinder.
"Es rechnet sich für den Gast wie für den Verein", betonte Vereinschef Michael Wirth und warb dafür, die Werbetrommel für das neue Produkt zu rühren.
Wirth berichtete von den Übernachtungszahlen, die im vergangenen Jahr etwas geringer ausfielen als im Vorjahr. Als Grund dafür nannte er das Hotel "Zur Post" in
Egloffstein, das aufgrund gestiegener Brandschutzauflagen einige Gästezimmer nicht mehr vermieten darf. In Zahlen ausgedrückt: Es kamen 10.197 Gäste nach Egloffstein (Vorjahr 10.794), welche 37.960 (Vorjahr 39.390) Übernachtungen generierten. Das entspricht einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3,7 Tagen.
Angesichts der Umstände ist man zufrieden mit dem Ergebnis. "Man könnte aber noch einige Vermieter in der Hochsaison gebrauchen", meinte Wirth. Bei den gewerblichen Vermietern liegt die Auslastung bei 40 Prozent.
Rückläufig ist die "Kirschblütenpauschale", die im vergangenen Jahr nur von elf Gästen gebucht wurde. Die "Osterpauschale" mit 25 Teilnehmern und die Wanderpauschalwoche im Herbst mit 22 Gästen sind ziemlich ausgebucht, erläuterte Christine Trautner von der Touristinfo.
32 Busse zu Osterbrunnen
Ein Erfolg waren die 32 Busse, die von Egloffsteiner Führern zur Osterbrunnenzeit begleitet wurden. Man achtet immer darauf, so Gästeführer Christian Meier, dass entweder das Mittagessen oder der Nachmittagskaffee in einem Gasthaus im Gemeindebereich eingenommen wird und sorgt daher für erhöhten Umsatz.
Verdoppelt hat sich auch der Prospektversand auf 440 Sendungen, obwohl gleichzeitig auch die neue Internetpräsenz besser besucht wurde als im Jahr vorher. Möglicherweise, so die Vermutung von Trautner lag das auch an einem neuen zeitgemäßen Design. Ziel ist, dass die "White-Labler", darunter ist auch Ebermannstadt, der Markt Wiesenttal, Forchheim und Gößweinstein, keine eigene Datenpflege in Bezug auf auswärtige Einrichtungen machen müssen, sondern fertige Daten übernehmen, zum Beispiel, wenn es um Eintrittspreise und Öffnungszeiten der Höhlen geht.
Auswertung der Kurkarten
Von Christina Jacob kam die Auswertung von 145 Kurkarten, mit denen der Tourismusverein erfahren will, was den Gästen gefiel, was weniger. Die Gäste waren in vielen Fällen ehemalige Egloffsteiner, die auf Verwandtenbesuch waren. Sie waren zufrieden mit dem Angebot. Einzig bei den Restaurants wurde eine größere Auswahl an Betrieben gewünscht und auch mehr Einkaufsmöglichkeiten.
Beim Quartier lag die Zufriedenheit bei über 90 Prozent, beim Essen waren es 80 Prozent und ebenso viele waren mit dem Wanderangebot "gut" zufrieden.
Den finanziellen Bereich beleuchtete der Vereinsgeschäftsführer, Altbürgermeister Christian Meier, der Ausgaben von 42.000 Euro den Einnahmen von 43.000 Euro gegenüberstellte. Wie in den Vorjahren beteiligt sich der Markt mit 18.000 Euro an den Personalkosten für die Touristinfo. Im Gegenzug bekommt er die Kurabgabe, die 2017 immerhin rund 7000 Euro betrug.