Ebermannstadter Räte bekräftigen Willen zum Miteinander

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Ebermannstadt, das Herz der Fränksichen Schweiz, verfügt über einen ausgezeichnete Infrastruktur. Dies bestätigte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Foto: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, das Herz der Fränksichen Schweiz, verfügt über einen ausgezeichnete Infrastruktur. Dies bestätigte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Foto: Josef Hofbauer

Die Ebermannstadter Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) hat in der Jahresschluss-Sitzung eine erste Zwischenbilanz der Arbeit des 2014 neu gewählten Stadtrates gezogen. Erwin Horn (NLE) und Sebastian Götz (WGM) appellieren an die Verantwortung der Räte.

Beschlüsse wurden in der Jahresschluss-Sitzung des Stadtrates Ebermannstadt keine gefasst. Stattdessen würdigte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) die Lebensleistung ihres Vorgängers Franz Josef Kraus (CSU), der über zwei Jahrzehnte die Geschicke der Stadt geleitet hatte.

Meyer bekräftigte auch, dass Ebermannstadt, das Herz der Fränkischen Schweiz, eine hervorragende Infrastruktur bieten könne. Durch Dorferneuerungen seien die Ortsteile wahre Schmuckstücke geworden. Besonders unterstrich Meyer die ehrenamtliche Tätigkeit der Bürger auf allen Ebenen. "Ohne dieses Engagement wäre unsere Gesellschaft ärmer", betonte die Bürgermeisterin, die noch einmal an den Kulturpreis des Landkreises erinnerte, der an "Comedy auf'm Dorf" aus Gasseldorf vergeben worden war.


Ebermannstadt, sagte Christiane Meyer, habe auch überregional für Gesprächsstoff gesorgt, beispielsweise durch die "Vaterunser-Debatte", in der sich der Stadtrat, noch ehe er in Amt und Würden war, mit den Themen Tradition, Trennung von Staat und Kirche, Toleranz und Diskriminierung auseinandersetzen musste.


Sportfreunde rockten die Stadt


Als wunderbares Erlebnis würdigte die Stadtchefin das Pausenhof-Konzert der Sportfreunde Stiller auf dem Gelände des TSV Ebermannstadt. Dafür wurde intensiv "gepostet" und "gevotet". Alle zogen an einem Strang, um dieses Event so kurzfristig möglich zu machen, bedankte sich Meyer, die auch dem Soundfeel-Festival überregionale Anerkennung attestierte. Sie appellierte: "Ich hoffe, dass sich der Stadtrat für das Fortbestehen dieses Kultur-Events aussprechen wird."

Durch die Sendung "Jetzt red i - Europa" habe Ebermannstadt bayernweite Anerkennung für die Art bekommen, wie die Flüchtlingswelle vor Ort bewältigt werde. "Ob die Paten der Häuser, die Dolmetscher oder die Menschen, die Deutschkurse geben: Ich bedanke mich bei Ihnen allen ganz herzlich", so Meyer.

Sie verschwieg aber auch nicht die Herausforderungen, vor denen das neue Kommunalparlament steht. So soll die Jugendarbeit auf neue Beine gestellt werden, und die Tunnel-Lösung einer Umgehung von Ebermannstadt habe die Gemüter erregt.

Als Unwort des Jahres bezeichnete die Bürgermeisterin die Straßenausbau-Beitragssatzung. Dafür seien größtmögliche Transparenz und Information notwendig. Meyer: "Dies wird einer der schwersten Beschlüsse unserer Amtsperiode werden." Andererseits vermeldete die Bürgermeisterin auch Erfolge. "Das Energiekonzept ist fertig, das Thema Breitband ist auf den Weg gebracht und das Thema Tourismus haben wir im Fokus."

Mit Unterstützung des "Zwergenlandes" der katholischen Kirche und des Jugendamtes sei eine Übergangslösung für die Betreuung der Kinder unter drei Jahren gefunden worden. Gleichzeitig bekräftigte die Bürgermeisterin: "Die Planung einer Kinderkrippe läuft auf Hochtouren." Dies sei eine der Herausforderungen, vor denen die Stadt stehe.


Haben die Zukunft in der Hand


Deshalb unterstrich Meyer: "Wir haben die Karten in der Hand, um Ebermannstadt weiterzuentwickeln." Es werde aber nur gelingen, diese Herausforderungen zu bewältigen, wenn alle bereit seien, die Aufgaben gemeinsam anzugehen. Der Fraktionssprecher Erwin Horn (NLE) bekannte: "Der gute Wille ist da, Misstrauen aus der Zeit des Vorwahlkampfes zu überwinden." Gleichwohl appellierte er: "Wir dürfen nicht nachlassen in dem Bemühen, uns bei konkreten Themen noch mehr über die Ziele der Stadtratsarbeit zu verständigen." Horn zeigte sich stolz darauf, was Fantasie und gemeinsame Anstrengungen der Bürger zustandebrächten. "Es ist dieser Gemeinsinn, der unserer Stadt, jenseits aller Sorgen um den Schuldenstand, reich macht", meinte Horn.

Vizebürgermeister Sebastian Götz (WGM) , der im Namen der Stadtratskollegen Dankesworte an die Bürgermeisterin überbrachte, appellierte, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. "Wir sollten daran denken, dass ein Schwarz-Weiß-Denken der gemeinsamen Sache nur schadet. Wir sollten Entscheidungen der Mehrheit mit Respekt anerkennen", so Götz.