Die Turbine der Herbst'schen Mühle, die seit 1936 ununterbrochen in Betrieb ist, wird auf den neuesten Stand gebracht. Durch die Reparaturen solle die Effizient der Mühle wieder gesteigert werden.
Das Flussbett des Wiesentarmes, der beim Wasserrad in Ebermannstadt abzweigt und sich im Westen durch die Stadt schlängelt, liegt nahezu trocken. Lediglich eine geringe Wassermenge von 200 Litern pro Sekunde sorgt dafür, dass die Fische und Kleinlebewesen noch genügend Lebensraum haben.
Notwendig wurde die Absenkung des Wasserpegels, weil Technik der Herbst-Mühle auf den neuesten Stand gebracht wird. Seit der Mühlenbetrieb eingestellt ist, wird die Kraft des Wassers am Wehr dieser Mühle für die Stromerzeugung genutzt. Erbaut wurde das Wehr 1921. Die Turbine, die zentimeterdicke Kalkablagerungen (Wasserstein) aufwies, musste komplett ausgebaut, gereinigt und neu eingebaut werden.
Technik wird überarbeitet
Die Technik wird generalüberholt, automatisiert und elektrifiziert. Auch die Schützentafeln und Schützenzüge werden ausgebaut und der Hochwasserschutz verbessert.
Alle Maßnahmen seien mit dem Wasserwirtschaftsamt, dem Fischereiverband Oberfranken und der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt abgestimmt, versichert Besitzer Hubert Herbst. Bei einer Tagfahrt am 26. März konnten sich die Behördenvertreter vor Ort ein Bild von der Situation machen.
Wasser Zentimeter für Zentimeter abgesenkt
"Mit Rücksicht auf die Fische haben wir den Wasserspiegel dieses Flussarmes acht Tage lang ganz langsam um einen Zentimeter pro Stunde abgesenkt", informiert Herbst. Thomas Speierl, Fachberater für Fischerei beim Bezirks Oberfranken zollte dieser Vorgehensweise volles Lob. Die Arbeiten am Wehr dauern voraussichtlich noch sechs Wochen .