Der Rektor der Grund- und Mittelschule geht in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedungen rühmen Weggefährten Eberhard Krieger als "besonderen Menschen".
"Schade, schade, dass es sein muss. Es ist für Herrn Krieger wirklich Schluss", sangen die Schüler des Grundschulchors auf die Melodie von "Wer hat an der Uhr gedreht?" am Mittwoch bei der offiziellen Verabschiedung von Rektor Eberhard Krieger.
Zahlreiche Gäste hatten sich in der Grund- und Mittelschule Ebermannstadt eingefunden. Sie waren von Konrektor Peter Sattler begrüßt worden: "Ich hätte gern mehr gesagt, aber Herr Krieger wollte, dass ich mich kurz fasse."
Scherzende Bürgermeisterin
Schulrätin Stefanie Mayr-Leidnecker stellte den Werdegang von Eberhard Krieger vor und beschrieb ihn als einen Menschen, der die Schüler in den Mittelpunkt stellt.
Die Entwicklung der Schule sei ihm wichtiger gewesen als sein eigenes Fortkommen. "Jetzt ist es soweit. Die Urkunde ist übergeben, die Schulzeit ist vorbei und sie haben den Status eines Versorgungsempfänger", scherzte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE).
Als Mutter zweier Kinder, die ebenfalls die Grund- und Mittelschule besucht hatten, und als Nachbarin hat Meyer Krieger als "sehr guten Lehrer und Schulleiter" kennengelernt, der die Kinder respektiere und ihre Stärken fördert. Meyer hatte für ihre Rede einige Menschen befragt, was sie denn vom Rektor halten: "Ich habe niemanden unter Druck gesetzt, etwas Positives zu sagen."
Im Zusammenhang mit Eberhard Krieger seien Attribute gefallen wie "ausgeglichen, offen, belastbar oder selbstlos". Die Sitzungen mit ihm seien "unspektakulär harmonisch" gewesen.
Die Vorsitzende des Personalrats, Petra Fiedler, hob hervor, dass Krieger unzählige Schüler geleitet, begleitet und auf einfühlsame und sensible Weise geprägt habe. Als einen "Krieger des Lichts" bezeichnete ihn die Vorsitzende des Elternbeirats, Petra Göttlicher, da er das Dach der Schule hatte öffnen lassen. Eberhard Krieger selbst im Scherz, dass er davon ausgehe, dass 90 Prozent der Anwesenden nur wegen des Essens gekommen seien.
Außerdem habe er kein Jackett an, weil er da zehn Jahre älter geschätzt werde. Er ging jedoch auch darauf ein, dass man eigentlich damit hätte rechnen müssen, dass er in Rente geht. "Wenn man Nachwuchs haben will, muss man etwas dafür tun", meinte Krieger. Zudem sprach er die extreme Belastung an, unter der Grundschullehrer aktuell stehen. Am Ende bedankte sich Konrektor Frank Löser für die Begegnung und Zusammenarbeit mit dem "besonderen Menschen". Seinen Ruhestand möge Eberhard Rieger in vollen Zügen genießen.