Die "Wiesenttaler Musikanten" aus Muggendorf werden 50

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Die Trachtenmusiker 1975 Foto: privat
Die Trachtenmusiker 1975 Foto: privat
Der Vorsitzende Robert Zehntner mit der Langspielplatte aus dem Jahr 1968 Foto: Paul Pöhlmann
Der Vorsitzende Robert Zehntner mit der Langspielplatte aus dem Jahr 1968 Foto: Paul Pöhlmann
 

Sie hatten schon Auftritte im Fernsehen und Radio: Am Samstag feiern die "Wiesenttaler Musikanten" aus Muggendorf 50-jähriges Bestehen.

Die "Wiesenttaler Musikanten" in Muggendorf gibt es seit 50 Jahren. Das wollen der Trachtenverein "D'Wiesenttaler" unter seinem Vorsitzenden Robert Zehntner und der jetzige Leiter der Jubelmusikanten, Gerd Seybert, am Samstag, 21. Juli, feiern.

"Alle, die unsere Musik und unsere Volkstänze mögen, sind herzlich eingeladen, ab 19 Uhr in das Vereinslokal Gasthof ,Kohlmannsgarten' zu kommen", wirbt der Vorsitzende.

Gründer der Volksmusikgruppe war im Jahr 1968 Hans Huhn. Der "Huhns-Hans" war schon vorher ein begeisterter Trachtler. So war er auch der Wiedergründungsvorsitzende des Heimatvereines nach dem Krieg Ende der 1940er Jahre. Später legte Hans Huhn eine Pause ein, nicht um sich vom Vereinsleben auszuruhen. Nein: Er übte sich im Umgang mit der Konzertina und schrieb dabei seine Noten - sprich: Zahlenkombinationen - selbst.


Noten für die Klarinette

Für seine Tochter Ilse brachte der Vater die Noten für die Klarinette zu Papier. Die weiteren Mitglieder Kurt Friedrich (Bass) sowie Heiner und Paul Pöhlmann (Mundharmonika) spielten die Stücke auswendig und mussten eben so lange üben, bis sie's konnten. Der erste öffentliche Auftritt war dann im Juni 1968.

Von nun an gestalteten die "Wiesenttaler" ihre Heimatabende musikalisch selber, nachdem vorher die Kapelle "Edelweiß" aus Wichsenstein zu den fränkischen Brauchtumsveranstaltungen aufgespielt hatte. Die "Wiesenttaler Musikanten" formierten sich fortan immer wieder neu. Es kam Eberhard Hofmann (Zither) hinzu, der die Trachtenmusik allerdings nur bei den Heimabenden begleitete. Ralph Sebald (Bass), Frank Pöhlmann (Gitarre) und Robert Zehntner (Geige ) traten 1978 bei. Kurzzeitig spielte auch Fritz Unglaub auf seinem Akkordeon mit.

Herbert Schmied sen. und sein Sohn Herbert waren dann viele Jahre mit Akkordeon und Bass das Rückgrat der Musik. Nach ihnen konnte Walter Zehntner gewonnen werden. Ihn überredete sein Sohn Robert, mit seinem Akkordeon mitzumachen. Harry und dessen Bruder Gerd Seybert führen seit 20 Jahren mit Akkordeon und Klarinette die Volksmusik an.

Von Anfang dabei sind die Brüder Pöhlmann mit ihrer Mundharmonika. Die "Wiesenttaler Musikanten" waren auf der ersten Schalplatte "Volksmusik aus der Fränkischen Schweiz" 1968 von Emil Händel mit zwei Stücken vertreten. Auch wirkten sie bei mehreren Hörfunk- und Fernsehsendungen mit wie "Dalli-Dalli" mit Hans Rosenthal am Berliner Kudamm, "Bayern-Tour" mit Carolin Reiber, "Gute Fahrt und gute Reise", mit Hans-Heinz Hartkemper und "Bayern 1 unterwegs" mit Heiner Krämer. Die "Wiesenttaler Musikanten" wollen ihr Publikum noch recht lange mit ihrer knackig-fränkischen Musik und ihrem Gesang erfreuen.