Die Vielfalt des Akkordeons

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Michael Kredel (l.) leitete in der Eggerbachhalle das Orchester an. Foto: Mathias Erlweinr
Michael Kredel (l.) leitete in der Eggerbachhalle das Orchester an.  Foto: Mathias Erlweinr

Der musikalische Wert des Akkordeon wird nicht hoch geschätzt. Ein Fehler - das bewies jetzt das Orchester der "Rhythmischen Harmonika Forchheim".

Das Herbstkonzert des Orchesters der "Rhythmischen Harmonika Forchheim" fand erstmals in der Eggerbachhalle in Eggolsheim statt. "Das ist eine hervorragende Spielstätte", sagte der Moderator des Abends, Christopher Fleith von Radio Bamberg.

Die musikalische Vielfalt des Akkordeons wird vielfach unterschätzt und oft nur mit Volksmusik in Verbindung gebracht. Wie sich auf dem Instrument aber unterschiedliche Musikstile gestalten lassen, bewies der musikalische Leiter Michael Kredel
bei der Zusammenstellung des Programms.


Flotter Marsch

Mit einer Ouvertüre "Vorwiegend heiter" von Otto Eckelmann wurde das Publikum musikalisch willkommen geheißen. Das von Kredel geleitete Akkordeon-Orchester ließ einen Swing Fox ("American Patrol"), einen Walzer und ein Volksmusik-Medley folgen.

Aus dem 20-köpfigen Orchester heraus hat sich eine eigene Spielgruppe entwickelt. Sie präsentierte unter anderem mit "Blumen aus den Anden" einen Tango Argentino und den flotten "Florentiner Marsch" von Julius Fucik. Die Solisten des Abends waren Christian Gojowsky am Schlagzeug, Kornelia Marko (Metallophon)und Detlef Rammler auf dem "Hohner-Vox". Optisch Unterstützung der intonierten Werke gab es durch zwei Tanzpaare der Tanzschule Rupprecht-Moser, die zu den Stücken vor der Bühne das Tanzbein schwangen und das Konzertmotto "Tänze aus aller Welt" visualisierten. Besonders viel Spaß hatten die Besucher beim "musikalischem Rätsel" von Detlef Rammler.

Auf der "Hohner Box", einem elektrischen Akkordeon, spielte er verschiedene Titel kurz an. Das Publikum musste anschließend erkennen, welche Pflanze, Blume oder Baum sich im Text der gespielten Melodie versteckte. Dafür gab es in der Pause als Preis ein Freigetränk.
Bei Ohrwürmern wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss", "Blau blüht der Enzian" oder "Tulpen aus Amsterdam" wurden die gesuchten Gewächse schnell erraten - eine klasse Idee, das Publikum einzubinden. Ein weiterer Höhepunkt des Konzertabends war ein vom Orchester gespieltes Potpourri der größten Hits von Frank Sinatra.