Die Stadt Forchheim kommt beim Sanieren ihrer Brücken nicht nach

Knapp drei Millionen Euro will die Stadt Forchheim in den nächsten fünf Jahren ausgeben, um sechs marode Brücken zu sanieren. Zu tun gäbe es weit mehr, darauf weist Werner Schaup seit Jahren hin. Der Chef des Tiefbauamtes kalkuliert, dass neben dem Millionenbetrag für die dringendsten Erneuerungen auch noch jährlich rund 300 000 Euro für den Unterhalt städtischer Brücken-Bauwerke benötigt würden.
Insgesamt muss sich die Stadt Forchheim um 56 Brücken kümmern, 44 Prozent davon sind Straßenbrücken.
Im Planungsausschuss warnte der Freie Wähler-Stadtrat Manfred Hümmer: Forchheim drohe vom Sanierungsbedarf überfordert zu werden; es müsse deutlich mehr investiert werden, möglicherweise auch in mehr Personal im Forchheimer Bauamt.
Denn es stünden 16 Brücken-Neubauten in zehn Jahren an. Der "Erhaltungsbedarf" sei "höher als die Mittel, die wir zur Verfügung stellen", kritisierte Manfred Hümmer. Für ihn offenbarte Werner Schaups Bericht über den Zustand der Forchheimer Brücken ein "Fass ohne Boden". Durch die Sperrung nicht mehr belastbarer Brücken werde "die Vitalität des Straßensystems in Frage gestellt", meinte der FW-Rat.
Im laufenden Jahr hat die Stadt beispielsweise eine Spundwand und einen Stahlträger "An der Holzbrücke" in Reuth eingezogen; sie hat in der Merowinger Straße den Belag verändert oder hat den Uferweg entlang des Gründelbachs durch den Bau von Gabionen wieder in Schuss gebracht.
Die nächsten großen Investitionen gelten unter anderem den Bauwerken in der Steinbühlstraße, in der Von-Guttenberg-Straße und im Schwolgraben in Kersbach. Dass es bei den Sanierungen nicht immer zügig vorangehe, das habe nicht unbedingt mit fehlenden Finanzen oder mit fehlendem Personal im Bauamt zu tun, betont Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD). "Wir können nicht alles verantworten." Als Beispiel nennt der OB das Projekt in der von Guttenberg-Straße. Es sei alles da gewesen, um die Sanierung anzugehen - " außer der Genehmigung", betont Uwe Kirschstein.