Die Egloffsteiner spendieren den Radlern einen eigenen Weg

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Der bisherige Wander- und Wiesenweg, der von Mostviel zum Freibad führt. Foto: Löwisch
Der bisherige Wander- und Wiesenweg, der von Mostviel zum Freibad führt. Foto: Löwisch

Nach dem Willen des Egloffsteiner Bürgermeisters Förtsch sollen parallel zum Wanderweg nach Mostviel Radler fahren dürfen.

Die Gemeinde Egloffstein hängt bei der Realisierung des seit vielen Jahren geplanten Radwegs zwischen Mostviel und Egloffstein in der Luft. Vor einiger Zeit hatten zwar Mitglieder des Naturschutzbeirats das entsprechende Gebiet besichtigt.

Das Ergebnis: Der Beirat favorisiert eine eigene straßenbegleitende Trasse für Radfahrer. Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) zieht dagegen die Trasse zum bisherigen Wander- und Wiesenweges entlang der Tru bach vor. Diese wird seit Langem als Wanderweg genutzt.
Die Untere Naturschutzbehörde hat derweil laut Förtsch überhaupt noch keine Stellungnahme abgegeben. Weil noch keine konkreten Planungen vorliegen. Gleichwohl hat die Gemeinde laut Förtsch "mit neun von zwölf Grundstückseigentümern" schon Kontakt wegen anstehender Abtretungen aufgenommen.


Thäter will Tatsachen schaffen

Gemeinderat Günther Polster ist der Meinung, "man solle hier weitermachen und Fakten schaffen", um so eine gute Verhandlungsbasis aufzubauen. Vom Zweiten Bürgermeister Ni ki Thäter kam die Anregung, aus dem bestehenden Wanderweg einen "Themenweg Wasser" zu machen, um weitere Verhandlungsangebote zu schaffen.

Das Thema wäre gut geeignet auch für die staatliche Förderung, nahm Förtsch den Vorschlag auf. Der kleine Fluss, gespeist auch von einigen Quellen, durchläuft schließlich auch in diesem Bereich ein Freibad, eine Kneippanlage, treibt ein Wasserrad an und erzeugt damit Strom. Die Talstraße stand ebenfalls im Fokus der jüngsten Gemeinderatssitzung. Anlass war ein Schreiben des Landratsamts, in dem eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h abgelehnt wurde.
Gemeinderätin Emilie Riedl monierte in diesem Zusammenhang, "dass offensichtlich erst etwas passieren muss, ehe die Behörde reagiert".

Neue Tempo 30-Zonen

Thäter will zu diesem Thema die Egloffsteiner mobilisieren, was allerdings Gemeinderat Joachim Wirth als überzogen ablehnte. "Weil man in der Markgrafenstraße sowieso nicht schneller als 30 fahren kann", sagte Wirth. Gegen seine und die Stimme von Regina Löhrl sprach sich der Gemeinderat "für eine Anordnung einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h" in zwei Bereichen aus: zwischen der Kindertagesstätte und Tankstelle Vogel in der Talstraße sowie zwischen der Sparkasse und der Ab zweigung nach der Arlesbrunnenstraße in der Markgrafenstraße.