Kein guter Zug der Bahn: Der Pendlerparkplatz an den Rampen in der Bayreuther Straße ist neuerdings gebührenpflichtig.
Jetzt heißt es nicht nur "Die Fahrscheine bitte" sondern auch "Die Parkscheine bitte". Thomas Beck denkt, er steht am falschen Gleis: "Ab dem 15. 9. 2013 ist das Parken kostenpflichtig" steht auf einem Schild auf dem Pendler-Parkplatz in der Nähe des Forchheimer Hauptbahnhofs. Bisher konnte man seinen Wagen kostenfrei an den Rampen in der Bayreuther Strasse / Ecke Eisenbahnbrücke abstellen. Seit September wird die in Bahnbesitz befindliche Fläche von der Contipark Parkgaragen GmbH betrieben.
Ärger in der Community Luft gemacht Thomas Beck aus der FT- Internet-Gemeinschaft hat seiner Verärgerung via infranken.de Luft gemacht und gleich recherchiert: Die DB BahnPark GmbH ist eine Tochtergesellschaft der DB Station&Service und des Parkhausbetreibers Contipark International.
Aufgabe von DB BahnPark sei es, Parkhäuser und Parkflächen in der Nähe von Bahnhöfen zu planen und zu betreiben. Und noch eins hat Thomas Beck herausgefunden: Der Contipark Parkgaragengesellschaft mbH wird in verschiedenen Internetforen und in zahlreichen Presseartikeln "Abzocke" an deutschen Bahnhöfen vorgeworfen.
"Als ich mich bei Contipark erkundigte, welche Möglichkeiten es für Berufspendler wie mich denn gebe, um die Parkplätze dort nutzen zu können bekam ich als Antwort, dass dort auf Grund des geringen Stellplatzumfanges derzeit keine Mietverträge ( Abo / Monatskarte) angeboten werden". Stimmt: Diese Auskunft bekam auch unsere Zeitung. "Wir haben dort nur elf Parkplätze. Da nehmen wir keine Dauerparker auf", erklärte eine Mitarbeiterin von Contipark auf telefonische Nachfrage.
Es würden maximal nur Wochenkarten ausgegeben, berichtet Thomas Beck.
Dies mache bei vier Wochen je 10 Euro immerhin 40 Euro - im Gegensatz zu einer Monatskarte mit 25 Euro, errechnet unser Leser. Nicht ganz, erfuhren wir: Die Woche koste nicht zehn sondern nur 8 Euro korrigierte die Contipark-Mitarbeiterin. Egal: Als Berufspendler der auf einen Stellplatz am Bahnhof angewiesen sei, so stellt Thomas Beck fest, müsse man mal wieder tiefer in die Tasche greifen, um zur Arbeit zu kommen.
Geldmacherei auf Kosten der Pendler Thomas Beck macht aus seiner Meinung keinen Hehl: "Geldmacherei auf Kosten der Berufspendler, genauso wie die Tariferhöhungen der DB und steigende Spritkosten", zürnt Thomas Beck und vermutet "mehr Qualität (Sicherheit, Sauberkeit etc.) wird man wohl am kostenpflichtigen Parkplatz nicht erwarten dürfen."
Alternativen für Pendler Roland Brütting vom Ordnungsamt betont, dass die
Fläche an den Rampen der Bahn gehöre. Seitens der Stadt könnten leider keine neuen Pendlerparkplätze mehr ausgewiesen werden: "Unsere Ressourcen sind erschöpft."
Zu dem teuren Bahn-Parkplatz gibt es zahlreiche preisgünstige oder gar kostenlose Alternativen auf den bestehenden städtischen Pendlerparkplätzen. Rund um den Bahnhof findet man folgende Parkmöglichkeiten: In der Schönbornstraße, gegenüber von Radio Röhling, gibt es einen 24-Stunden-Parkplatz. Hier zahlt man für sechs Stunden den Schnäppchen-Preis von 50 Cent!
In der Bayreuther Straße, gleich in der Kurve bei der Ampel "Am Stahl", bietet ein weiterer Pendlerparkplatz Stellflächen - ohne Zeitbegrenzung und kostenlos!
Am ehemaligen Fernmeldeamt an der Theodor-Heuss-Allee (Einfahrt Bahnhof) gibt es ebenfalls Langzeit-Parkplätze - ferner am Beginn der Steinbühlstraße und schließlich unterhalb der Eisenbahnbrücke bei der Moschee.