Die Artisten kommen 2014 wieder nach Forchheim

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Archivfoto: Barbara Herbst dpa
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Noah Chorny brachte im Sommer Forchheims Laternen zum Schwanken. Foto: Hofbauer/Archiv
Noah Chorny brachte  im Sommer Forchheims Laternen zum Schwanken. Foto: Hofbauer/Archiv
 

Eine überaus Bilanz von "Zirkart" in Forchheim ziehen Lorenz Deutsch und Wolfram Weltzer vom Jungen Theater. Dank der Sponsoren wurde das Mammutvorhaben auch finanziell gestemmt.

Einen Laudator der besonderen Art hat das "Zirkart"-Festival in Kulturreferent Dieter George gefunden. Für ihn war es ein Schritt "in die nächste Urbanitätsstufe". Bei der künstlerischen und auch kaufmännischen Bilanz, die Lorenz Deutsch und Wolfram Weltzer zogen, freute sich George, dass es den beiden zusammen mit Annika Gloystein und dem Team des Jungen Theaters am ersten Septemberwochenende gelungen sei, "Forchheim einem neuen Publikum zu präsentieren". Das Lob gaben die beiden an die Stadt zurück: Eine begeisterte Verwaltung habe allen Beteiligten vorbildlich zur Seite gestanden. Begeisterung, die sicher ihre Wurzeln darin hatte, dass die Veranstaltung "mitten in der Stadt stattgefunden hat".

Über ein Jahr Vorbereitung steckten in den drei Tagen. Über 100 Ehrenamtliche waren dabei engagiert. "Ihnen wollen wir nicht zu viel aufhalsen", sagt Deutsch.
Und begründet damit den Entschluss, das Festival erst 2014 zu wiederholen.

7500 verkaufte Karten

Auch wenn die beteiligten Künstlern auf eine baldige Wiederholung setzen. Wegen der "einmaligen Zusammensetzung" aus Artistik, Clownerie bis hin zur Wortakrobatik.

Zu lange dürfe man nicht warten, sagte Weltzer. Denn er sei von auswärtigen Festivalmachern schon angesprochen worden, das Konzept andernorts zu wiederholen. "Wir haben ihnen die kühle Schulter gezeigt. Denn wir wollen Zirkart in Forchheim halten." Eine Neuauflage wird aber nur dann möglich sein, wenn die Sponsoren sich wieder erneut engagieren. Besonders hob Weltzer die finanziellen Beiträge der Stadt, der Oberfrankenstiftung, der Sparkasse, der Zukunftsstiftung der Sparkasse, der Naturstrom AG und der Baustoff Union heraus.

Er bedauerte, dass der Bayerische Kulturfonds eine Förderung als nicht zum Kulturkonzept passend ausgeschlossen hatte. Kleinkunst falle nicht darunter, habe es mündlich aus dem Haus Heubisch geheißen.
Trotz weiterer kleiner Sponsoren blieb bei einem Projektrahmen von 83.000 Euro dem Jungen Theater ein Eigenanteil von 7700 Euro. Eine hohe Summe für einen Verein. Als Ausgleich muss das Junge Theater sehr sparsam sein und laufende Renovierungen im Haus zurückstellen.

7500 Besucher ergeben sich aus der Zahl der verkauften Karten, dazu kommen noch jene, die nur am Freitag das kostenlose Angebot genutzt haben. "Wir haben die Preise möglichst niedrig angesetzt", erklärte Weltzer, "denn wir hatten den Unsicherheitsfaktor, ob wir schon im ersten Jahr das Besucherinteresse wecken konnten".